Freitag, 23. September 2011

Russen-Riese jagt den YETI

Von Jörg Lubrich und Dmitri Grebenschikow



Er ist der Riese unter den Boxern. Nikolai Walujew (38) ist 2,13 Meter groß, 145 Kilo schwer. In seiner Freizeit erlegte der Russe ein Wildschwein mit bloßen Händen. Jetzt plant der Ex-Champ seinen größten Kampf...

Walujew sucht den Yeti!

Am Wochenende (Artikel vom 13.09.2011) führt er in den Bergen von Kusbass, drei Flugstunden von Moskau entfernt, eine Yeti-Expedition an. Seit Jahren tuscheln dort die Jäger über dieses stark behaarte Fabelwesen, das bis zu drei Meter groß sein soll.

Angst? Walujew, der zuletzt vor zwei Jahren boxte: “Nein. Ich bin gespannt, ob es wirklich so etwas Außergewöhnliches gibt.”

Plant er die Box-Rückkehr? Hängt vom Ausgang der Parlaments-Wahlen am 4.12. ab. Walujew kandidiert für die Putin-Partei.

Quelle: http://www.bild.de/sport/mehr-sport/nikolai-valuev/jagt-den-yeti-19935582.bild.html

Siehe auch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Nikolai_Sergejewitsch_Walujew

http://moreaus-insel.blogspot.com/2009/11/zana-die-alma.html

http://moreaus-insel.blogspot.com/2010/10/russische-behorden-warnen-vor-yetis-in.html

http://moreaus-insel.blogspot.com/2010/05/stanislaw-szukalski.html

Bevor von einem Dämonenkind geredet wird...

Die gute Bild titelt stolz: "Dieser Junge hat zwei Hörner", aber wenn man weiterliest entpuppt sich das ganze als Marktschreierei:

"London – Nein, das ist nicht der kleine „Hellboy“ ...


George (5) hatte seit seiner Geburt ein tiefrotes Muttermal auf der Stirn. Ärzte setzten ihm Kunststoffteile unter die Haut daneben, dehnten sie damit vier Monate lang.


Dann war die Haut so geweitet, dass das Muttermal entfernt und die Stelle mit neuer Haut bedeckt werden konnte."

Das "Hellboy-Kommentar hätte man sich auch sparen können.

Vor der Operation:

Nach der Operation:
Quelle: http://www.bild.de/news/ausland/medizinische-operation/dieser-junge-hat-zwei-hoerner-20103686.bild.html

Für das echte "Horn-Phänomen" siehe:
http://moreaus-insel.blogspot.com/2010/03/101-jahriger-chinesin-wachsen-horner.html

http://moreaus-insel.blogspot.com/2011/01/chinesen-wachst-ein-horn-auf-dem-kopf.html

Samstag, 10. September 2011

Brony und Pegasis - Freundschaft ist magisch

Dieser Beitrag könnte auch den Titel tragen: "Was hat George Lucas damit zu tun, daß weltweit Männer zwischen 14 und 50 sehnsüchtig auf das nächste Wochenende warten? - Und nein, sie haben keinen Hirnschaden!...zumindest keinen großen". Dieser schlaue Hund hatte nämlich seinerzeit darauf bestanden die Merchandising-Rechte für seinen 1978 anlaufenden Film "Star Wars" zugesichert zu bekommen. Bis zu diesem Zeitpunkt war dies eigentlich nur ein unbedeutendes Nebengeschäft zur Filmwerbung und dementsprechend hatte Herr Lucas leichtes Spiel. Was dann kam, damit hatte keiner gerechnet. Es gab eine Merchandising Explosion, es dürfte wohl kaum ein Gegenstand des täglichen Lebens geben der nicht mit dem Star Wars-Schriftzug und/oder den Helden und Schurken der Filme geschmückt wurde. Aber noch wichtiger, den Kindern eröffnete sich eine völlig neue Welt. Wo vorher noch Big Jim Puppen lieblos einen Campingausflug nachäfften, wurden jetzt die Sternenschlachten, die man mit großen Augen auf der Leinwand bewundern durfte, nachgespielt und weitergeführt und das IM EIGENEN KINDERZIMMER!

Bildquelle: http://nerdbastards.com/wp-content/uploads/2010/09/Star-Wars-Info-300x214.png

Es war ein Paradigmenwechsel der den Startschuß für eines der wunderbarsten Jahrzehnte lieferte. Wer das Glück hatte in den wilden 1980ern Kind zu sein, wird immer noch glänzende Augen bekommen wenn er an die damaligen Wunderwelten denkt. Namen wie Transformers, G.I. Joe, M.A.S.K., He-Man usw. usf. zu jeder Spielzeugreihe gab es die dazugehörige Zeichentrickserie, oder war es umgekehrt? Die Kinder bekamen Welten geschenkt die sie selbst erleben und ausbauen konnten. Sie wurden damals mit all diesem fantastischen Zeug geradezu bombardiert und sind dementsprechend verwirrt über den phantasielosen und billigst produzierten Krempel der in den darauf folgenden Jahren vor die Kinderaugen gesetzt wurde. Die jeweiligen Lizenzinhaber profitieren auch heute immer noch von den damaligen Wunderwelten, wie Kinoproduktionen (Transformers, G.I. Joe), oder neu aufgelegten Spielfigur-Reihen für die nun älteren Sammler (He-Man) deutlich zeigen. Ob wir damaligen Kinder von der garstigen Kommerzindustrie verführt wurden, darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich weiß nur, daß mir damals eine Vielfalt von fantastischen Wunderwelten geboten wurde die mir auch heute noch schöne Stunden bereiten. Etwa in dem ich mir die alten Serien wieder ansehe, mich von Neuinterpretationen überraschen lasse, oder mir eine besonders schöne Figur ins Regal stelle.

Damals wie heute gab es aber immer irgendwelche "Weltverbesserer" die meinten die Kinder vor zu viel Freude beschützen zu müssen. Cartoon Brew meinte dies vor nicht allzu langer Zeit ebenfalls tun zu müssen und veröffentlichte einen Artikel mit dem Titel: “The End of the Creator-Driven Era in TV Animation”, in dem vor eben jener Kombination von Spielzeugindustrie und Zeichentrickfilm, welche wie erwähnt die 80er in solch ein Wunderland verwandelte, strickt gewarnt wurde. Als Beispiel wurde hier die neue TV-Serie "My Little Pony: Friendship is Magic" (Kurz: MLP - FiM) herangezogen. Wie so oft, so wurde auch hier auf ein Spielzeug der 80er Jahre zurückgegriffen (1981/83), es wurde modern umgemodelt und eine dazugehörige Zeichentrickserie wurde geschaffen (Mittlerweile die vierte Generation der Spielzeugreihe). Daß die Ponys mit kämmbarem Haar hauptsächlich für Mädchen unter 10 Jahren gedacht war, sei hier des Anstandes halber einmal erwähnt.

Bildquelle: http://s4.postimage.org/yc4r7no8f/Mods_Are_Asleep_Post_Ponies_6433.jpg

Nun gab es aber ein Problem mit dem niemand rechnen konnte. Es fing damit an, daß die Serie von Lauren Faust produziert wurde, eine Dame die mit den "Powerpuff Girls", oder "Foster's Home for Imaginary Friends" schon Überraschungserfolge auch bei erwachsenem Publikum feierte (und nebenbei bei dem absolut grandiosen "The Maxx" von Sam Kieth mitwirkte). Dies war aber nur das Sprungbrett für das was kommen sollte. Der zuvor erwähnte Artikel auf Cartoon Brew sorgte wegen seines übertrieben warnenden Tones für einige Belustigung auf 4chan’s comic and cartoon board, /co/. Ein Board welches eine hauptsächlich männliche Zielgruppe zwischen 14 und 50 beherbergt. Das Interesse wurde geweckt und einige der Herren sahen sich nun der Neugier wegen diese neue (ach so böse Kindermanipulierende) Serie der kleinen Ponys an, was zu der erstaunlichen Erkenntnis führte - Die Serie ist verdammt gut! Nicht nur, daß sie hervorragend produziert wurde, sie hatte auch Intelligenz, Witz und eine mehr als gehörige Portion Herz.

Bildquelle: http://almostdumb.com/wp-content/uploads/2011/04/i-will-tolerate-and-love-the-shit-out-of-you.jpg

Was die Herren wohl selbst am meisten überraschte, sie fanden diese Serie nicht nur gut, sie waren absolut von ihr begeistert. Da 4chan nicht nur ein Board ist auf dem selbstgefertigte Bilder (teilweise auf sehr hohem Niveau) präsentiert werden, sondern auch geradezu als eine "Internet-Memeschmiede" fungiert, verbreiteten sich die Ponys rasend schnell in der Netzkultur. Der nun älteren Fanbasis ist es auch zu verdanken, daß sich immer mehr Ponys in deutlich "erwachseneren Situationen" wiederfinden. Man möge nur nach der Bedeutung des Wortes "Wingboner" googlen. Dies hatte zur Folge, daß immer mehr "ältere Herren mit dem Schalk im Nacken" sich fragten wie ernst die ständig auftauchenden Pony-Witzchen denn nun gemeint sind, dementsprechend wurde auch die Serie immer öfter von dem untypischen Publikum begutachtet und erschütternder Weise für fantastisch erachtet. So wuchs die Herde unüberschaubar schnell.

Bildquelle: http://cutiemarkcrusaders.tumblr.com/post/6506158830/walksnfoxs-i-love-how-fluttershy-is-peeking

Mittlerweile besteht ein Großteil der Fans dieser Serie aus eben jenem untypischen (männlichen) Publikum. Diese fanden für sich die Bezeichnung Brony (= Singular, Plural = Bronies), bestehend aus dem Ausdruck "Bro" = Bruder und Pony. Mittlerweile melden sich auch bereits zaghaft erwachsene Damen als Fans der Serie, ihnen wurde die Bezeichnung Pegasis gegeben (Pegasus = Geflügeltes Pferd und Sis = Sister = Schwester). Der Fernsehsender "The Hub" auf dem diese Serie in Amerika lief, wie auch die herstellende Spielzeugfirma Hasbro, sind sich mittlerweile dieser unerwarteten Fanbasis bewußt geworden, was zu einem gegenseitigen Bereichern geführt hat, das gegenwärtig wohl bei kaum einem anderen Produkt vergleichbar ist. So drehte The Hub z.B. einen Werbespot zur Serie, unter Verwendung von Katy Perrys "California Gurls", betitelt "Equestria Girls" (Equestria ist der Name des Landes in dem My Little Pony spielt), indem nicht nur die Bronies gegrüßt werden, sondern auch noch der Name DJ Pon-3 für ein bisher namenloses DJ Pony verwendet wird. Der Name DJ Pon-3 ist direkt in der Brony-Szene entstanden.



Nachdem der YouTube User beatledude64 in der Schule einen Vortrag über die physikalischen Unmöglichkeiten in der Serie My Little Pony hielt und diesen dann auch noch im Netz präsentierte, bekam er überraschend von Hasbro einen prall gefüllten Präsentkorb geschickt:




Auch muß man The Hub zugute halten, daß sie die Serie altersneutral bewerben d.h. es werden Witze präsentiert, die eigentlich nur ein eher älteres Publikum versteht, aber die Kleinen nicht verwirrt. Als Beispiel sei hier der (kaum beachtete) Film Bridesmaids (deutscher Titel: "Brautalarm") genannt, der seine gehörige Ponyabreibung bekam:

Bildquelle: http://www.kinofilmtrailer.de/wp-content/uploads/2011/02/Bridesmaids-202x300.jpg

Bildquelle: http://www.equestriadaily.com/2011/07/animation-magazine-posts-bridlemaids.html

Ebenso genial zeigt sich diese deutlich verbesserte iPhone Werbung:


So, was hat dies nun mit dem nächsten Wochenende zu tun? Ganz einfach, ab dem 17.09.2011 beginnt die lang erwartete zweite Staffel im amerikanischen Fernsehen (und wir dürfen die Folgen wohl auch bald in YouTube finden). Desweiteren wird ab dem 19.09.2011 um 10:30Uhr auf Nickelodeon die erste Staffel in deutscher Sprache veröffentlicht!

Gerade letztere Information sorgt für viele Rätsel- und Kummerfalten bei deutschen Bronies, zeigt doch allein die Sendezeit, daß hier einmal mehr der Puls der Zeit hierzulande deutlich verfehlt wurde und das Gold, welches die Verantwortlichen in den Händen halten noch lange nicht erkannt wurde. Auch die Synchronisation des Titelliedes, welche bereits bei YouTube auftauchte, wurde eher negativ aufgenommen und die deutsche Webseite von Hasbro bisher zurecht lieber totgeschwiegen (mittlerweile wurde sie erträglicher gestaltet). Ich erinnere hier nur an die (als damaliger Fan kann ich es nicht anders bezeichnen) Marketingkatastrophe welche in Deutschland mit G.I. Joe in den 80ern betrieben wurde, aber auch an die gegenwärtige DVD Veröffentlichung der original Transformers Zeichentrickserie in deutscher Sprache, diese als erbärmlich zu bezeichnen wäre schon sehr geschmeichelt. Um dieses Schicksal von den geliebten Ponys abzuwenden geben die deutschen Bronies ihr bestes. Nickelodeon dürfte wohl was diese Serie betrifft nicht über ein leeres E-Mail Konto klagen dürfen. Auf den entsprechenden Netzseiten wird heiß diskutiert und jedes Wort von Nickelodeon fünf mal umgedreht. Zumindest konnte man schon folgendes erfahren: Daß die Ponys einen deutlich angebrachteren Sendeplatz bekommen liegt nun an den kommenden GfK Media Control-Daten d.h. von den ca. 12.000 Quotenrelevanten Deutschen müßten mindestens 100 bekennende Bronies sein, damit die Serie einen annährend vernünftigen Sendeplatz bekommt. Mit anderen Worten: Die Serie wird nicht zu einer ihr entsprechenden Uhrzeit gesendet solange nicht die Fans beweisen, daß sie diese sehen, was sie aber nicht können, da der Großteil der Fans um diese Zeit bereits arbeitet, oder zur Schule geht...

Bildquelle: http://t.qkme.me/64hy.jpg

DAß Zeichentrickserien die eigentlich für Kinder gedacht wurden, von einem deutlich erwachseneren Publikum begeistert gesehen werden, das haben schon "Spongebob Schwammkopf", oder "Cosmo und Wanda – Wenn Elfen helfen" überdeutlich bewiesen. Daß Firmen ihre eigenen Produkte lieblos behandeln wurde aber auch schon oft genug gezeigt. Also bitte verführt uns, zieht uns das Geld aus der Tasche - Wir wollen das so! Aber wer selbst nicht an sein eigenes Produkt glaubt, macht irgendwo einen Denkfehler. Da die Stimmen der Ponys viel von ihrem Charme ausmachen (allen voran Applejacks herrlicher Südstaatenakzent, den man kaum sinnvoll auf deutsche Verhältnisse übertragen kann), bleibt zu hoffen, daß die deutsche Synchronisierung der Serie sie nicht tatsächlich auf das erwartete Vorschulkinderniveau drückt und die Serie doch noch deutsche Zuschauer überzeugen kann..sofern sie die Serie wegen der unsäglichen Sendezeit jemals sehen können...

Sehr kleine Auswahl weiterführender Links:
http://bronies.de/
http://bronies.memebase.com/
http://www.equestriadaily.com/
http://cutiemarkcrusaders.tumblr.com/
http://ponycountdown.com/
http://knowyourmeme.com/memes/subcultures/my-little-pony-friendship-is-magic
http://boards.4chan.org/co/
http://www.hubworld.com/my-little-pony/shows/friendship-is-magic
http://www.hasbro.com/mylittlepony/de_DE/

Aktueller Nachtrag:
So, nachdem das große Ponywochenende verstrichen ist, ist es Zeit für ein Resümee.

Die erste Folge der (amerikanischen) zweiten Staffel war wie zu erwarten in jeder Hinsicht gelungen. Mit Discord, dem neuen Bösewicht der Serie, wurde ein absolut grandioser Charakter geschaffen. Gesprochen wird er von keinem geringeren als John de Lancie. Er wurde durch die Rolle des "Q" in Star Treck berühmt und beide Charaktere haben nicht wenige Gemeinsamkeitenten.
Bildquelle: http://gammasquad.uproxx.com/2011/09/my-little-pony-friendship-is-magic-season-two-clip-john-de-lancie/mylittlepony-discord-johndelancie



Leider/glücklicherweise wurde anscheinend die Ausstrahlung des Pilotfilms zur zweiten Staffel vorgezogen, wohl um die Fans nicht allzu Lange auf dem Trockenen darben zu lassen. Das bedeutet aber auch, daß man nach dem zweiten Teil des Pilotfilms (Samstag den 24.09.2011) wohl noch einige Wochen, bis Monate auf die restlichen Folgen der zweiten Staffel warten dürfte.

Nun zu der deutschen Ausstrahlung der Serie, welche sich auf gestern und heute (20.09.2011) verteilte, da der Start der Serie mit einem Zweiteiler beginnt. Die Synchronisation ist erstaunlich gut ausgefallen, wenngleich es natürlich ungewohnt ist wenn man die englischen Stimmen gewöhnt ist. Selbst die zweite Hürde, Pinkie Pies "No Fear Song" ist erstaunlich gut ins deutsche übertragen worden. Man kann sich zwar über ein paar Kleinigkeiten aufregen (Ein Mantikor ist ein Mantikor und kein "Löwenwesen", selbst im Film "Das letzte Einhorn" meinte man seinerzeit nicht den Namen Mantikor eindeutschen zu müssen), aber das fällt in die Rubrik Pixelfickerei. Kurz, Übersetzungen sind immer problematisch und es wird immer Leute geben die wegen irgendwelcher Kleinigkeiten mit einer Übersetzung unzufrieden sind und diese anders gemacht hätten, aber im großen und ganzen kann man hier nicht maulen.

Anders hingegen verhält es sich mit dem immer noch hirnrissigen Sendeplatz, dieser sollte schleunigst geändert werden. Es ist z.B. auch der Fall, daß NickJr. nicht überall empfangen werden kann wo es auch Nickelodeon gibt. Auf Kabel wird in einigen Gegenden NickJr. durch das Programm "Das Vierte" ersetzt. Ja es ist schon traurig in Deutschland, für unnötige Schoppingsender ist genug Platz vorhanden, aber hier müssen sich ganze drei Sender einen Kanal teilen (Das Vierte, Nickelodeon, Comedy Central)! Einmal ganz davon abgesehen, daß sich ein Großteil der Fanbasis die Serie aus beruflichen/schulischen Gründen nicht ansehen kann. Aber es gibt ja mittlerweile YouTube, auf dem auch die deutschen Folgen zu finden sind. Bleibt abzuwarten ob Nickelodeon auch weiterhin auf einen neuen Hit verzichten will.

Andrew Lancaster

Werke des neuseeländischen Präparationskünstlers Andrew Lancester:








Bildquelle: http://de.nachrichten.yahoo.com/fotos/wenn-aus-toten-tieren-gruselige-fabelwesen-werden-1315220923-slideshow/elsterk%C3%B6pfe-an-opossum-photo-1315220865.html

Facebookseite des Künstlers: https://www.facebook.com/group.php?gid=371179762417

Webseite auf welcher der Künstler seine Werke verkauft: http://www.trademe.co.nz/Members/Listings.aspx?member=845727

Vielen Dank an Fräulein De Sade für den Tip!

Freitag, 9. September 2011

Neuer "Schweinemensch" aufgetaucht

Guatemala-Stadt – In dem kleinen guatemaltekischen Dorf Santa Cruz El Chol kommt in Sachen Außerirdische einiges zusammen. Dort wurde nicht nur ein furchterregendes „Schweine-Alien“ geboren. Das Ganze geschah auch noch, nachdem angeblich ein UFO gesichtet worden war.

Bildquelle: http://wikileaksnews.net/wp-content/uploads/2011/09/Guatemala-pig-alien-born-with-mutant-head-after-UFOs-seen-in-the-sky.jpg

Das seltsame Wesen kam als eines von elf Ferkeln zur Welt. Es ist völlig schwarz, sein Körper gleicht tatsächlich einem Schweinchen. Wenn da nur nicht dieser monströse Kopf wäre.

Der gleicht einer Mischung aus menschlichem Schädel mit Schweine-Schnauze.

Bauer Laureano Escobar Arias sagte laut Nachrichten-Dienst „Metro“: „Ich war geschockt, es war furchtbar. Es sah aus wie ein Alien!“

Für die Dorfbewohner steht fest: DAS VIEH IST EIN SCHWEINE-ALIEN!

Sie halten die Kreatur für das Werk Außerirdischer. Sogar im gualtemaltekischen Fernsehen wurde über das Vieh berichtet.

Denn: In der Nacht, als das „Schweine-Alien“ geboren wurde, sahen Bewohner des abgelegenen Weilers am Himmel seltsame helle Lichterscheinungen. Natürlich: UFOs!

Wissenschaftler machen für das missgebildete Ferkel eher eine Art Gen-Defekt verantwortlich. Auch Umweltverschmutzung komme laut „Metro“ als Ursache infrage.

Quelle: http://newstor.de/1766/nach-ufo-sichtung-wurde-in-guatemala-ein-%E2%80%9Eschweine-alien%E2%80%9C-geboren/

Siehe auch:

http://moreaus-insel.blogspot.com/2010/07/ferkel-mit-affengesicht.html

http://moreaus-insel.blogspot.com/2009/12/kuh-gebiert-mischwesen.html

http://moreaus-insel.blogspot.com/2009/11/ziege-gebart-mischwesen.html

http://moreaus-insel.blogspot.com/2010/01/schaf-mit-menschengesicht-in-der-turkei.html

Grillmenscherl

Umwerfendes Kunstwerk mit dem Titel "Funeral Meats" von Evan Campbell:


Bildquelle: http://pictureisunrelated.memebase.com/2011/09/06/wtf-photos-videos-looks-delicious/

Seite des Künstlers: http://evancampbell.deviantart.com/art/Funeral-meat-253796271

Freitag, 2. September 2011

Labor-Affen sehen erstmals die Sonne

Nach Jahrzehnten im Versuchslabor
Diese Geschichte geht ans Herz: 38 Schimpansen, die ihr ganzes Leben in einem Versuchslabor gehalten wurden, dürfen endlich in die Freiheit. In einem Safaripark in Österreich haben Tierfreunde einen Gnadenhof für Ex-Labor-Affen errichtet.

Die Schimpansen sind zum Teil sogar in Versuchslaboren zur Welt gekommen und haben noch nie die Sonne gesehen. Seit 2002 bekommen sie im österreichischen Gänserndorf ihr Gnadenbrot und wurden dort ganz langsam auf ein Leben in Freiheit vorbereitet.

"Sie haben sich umarmt, sie haben gelacht. Man stelle sich vor, man ist 30 Jahre in einem Aufzug eingesperrt, und dann öffnet sich plötzlich die Tür. Man ist mit Freunden und sagt: Ich kann's nicht fassen!", so Michael Aufhauser, Gründer des Safari-Parks, immer noch gerührt. "Sie haben bisher nur Menschen in Schutzkleidung gesehen, die so aussehen wie Raumanzüge. Sie hatten keinerlei Kontakt, sie haben nie klettern gelernt. Sie sind ja als Babys ins Versuchslabor gebracht worden."

Quelle und Link zum Film: http://www.rtl.de/cms/news/rtl-aktuell/labor-affen-sehen-erstmals-die-sonne-19b43-51ca-75-853042.html

Das Leben von 38 Versuchsaffen in Freiheit
Von KATHARINA WINDMAISSER

Sie wurden als Babys aus dem Dschungel geraubt, sie wurden in Laboren gehalten, sie wurden mit Aids und Hepatitisviren infiziert. Nach 30 Jahren dürfen Versuchsaffen zum ersten Mal Freiheit erleben. BamS war dabei

Freiheit ist etwas Wunderbares, aber wer sie nicht kennt, dem kann sie fast ein bisschen Angst machen. So ist das jedenfalls bei Susi. Susi ist ein Schimpansenweibchen; 37 Jahre alt, mit lieben traurigen Augen. Sie gilt als scheu und an diesem Vormittag bleckt sie erst einmal die Zähne, Susi fürchtet sich.

Sie blinzelt und legt den Kopf schief, als würde sie dem Ganzen nicht trauen, was da draußen auf sie wartet. Dann, nach kurzem Zögern, setzt Susi zum ersten Schritt an. Sie krümmt ihre Zehen und schiebt ihre Fell-Füße Stück für Stück nach vorn. „Oh, oh, oh“, macht Susi, und es klingt, als würde sie sich wundern – und irgendwie auch freuen.

Nach 35 Jahren in Käfigen und Innengehegen darf Susi heute zum ersten Mal unter freiem Himmel frische Luft atmen; sie darf die Sonne spüren, das Gras zwischen ihren Zehen, und sie darf klettern und laufen, so schnell sie mag. Susi ist ein ehemaliger Laboraffe. Sie lebt in einem Auffanglager für ausgediente Versuchsaffen, und heute geht es für sie und ihre Schimpansen-Freunde erstmals in das neu gebaute Außengehege: 2500 Quadratmeter groß, begrünt, mit freiem Blick.

Wir besuchen Susi im Safaripark im österreichischen Gänserndorf. 38 Laboraffen bekommen hier seit 2002 ihr Gnadenbrot. Die meisten von ihnen stammen aus den Laboren der österreichischen Pharmafirma Immuno AG; der Konzern nutzte Menschenaffen vor allem für die Hepatitis und Aidsforschung.

Über Jahre wurden die Tiere im Dienste der Forschung in Einzelzellen gehalten und mit den tödlichen Viren infiziert. Erst 1997 wurde die Immuno von dem amerikanischen Konzern Baxter übernommen, der die Versuche mit den Schimpansen einstellte. So landeten die ausgedienten Affen 2002 im Safaripark, aber dem ging 2004 das Geld aus. 2010 erklärte sich schließlich Gut Aiderbichl, eine Stiftung für Tiere in Not, bereit, die Zukunft der Affen zu sichern – und ihnen ein Außengehege zu schenken. Mehr als drei Millionen Euro kosten die elf neuen Anlagen, die gemeinschaftlich mit Baxter und Staatsgeldern finanziert werden. Nach und nach sollen die Affen nun in das Freigehege entlassen werden. Und als Erste sind heute Susi und ihre Familie dran, eine Gruppe von zehn traumatisierten Schimpansen.



Inzwischen hat sich Susi auf den Rasen vorgewagt. Sie ist mutig und hat wohl eine Ahnung von dem, was Freiheit heißt. 1976 wurde sie als Baby von Tierfängern aus dem Dschungel Sierra Leones geraubt; schließlich landete sie in einem Versuchs­labor für die Aidsforschung. Auf dem großen Foto rechts ist Susi schon nicht mehr zu sehen, sie zupft mittlerweile mit den Fingern das Gras ab. Ihr Affen-Freund David, 13, reckt die Brustmuskeln, folgt als Nächster, daneben winkt die 29-jährige Bonnie. Der BILD-am-SONNTAG-Fotograf drückt auf den Auslöser – und dokumentiert den Moment des Lichts am Ende des Leidens.

Nach einem kurzen Augenblick blicken die Affen, die sich als Erste vorgewagt haben, zurück in ihr Gehege. Sie kehren ein paar Schritte um, greifen denen, die noch im Schutz des Vertrauten sitzen, an die Schulter, lotsen sie in das Freigehege. Bei einigen Zuschauern, die diesen Moment hinter Panzerglasfenstern beobachten, fließen Tränen. Nur Xsara, die vor 12 Jahren im Versuchslabor geboren wurde, traut sich nicht nach draußen.



Die Affen springen nun im Schweinsgalopp über den Boden, klettern auf das Baumgerüst, trinken am Wasserbecken. Mittlerweile kreischen sie laut und: Sie umarmen sich. Immer wieder. „Nicht nur vor Glück, sie geben sich so auch gegenseitig Schutz“, sagt Pflegerin Renate Foidl und mahnt, die Gesten nicht zu vermenschlichen. Zu sehr sei der Homo sapiens verführt, seiner Verwandtschaft, mit der er bis zu 99,4 Prozent seiner Gene teilt, die eigenen Gefühle zuzuschreiben. „Aber die Affen freuen sich unwahrscheinlich. Das steht fest. Es ist klasse, ich habe so lange auf diesen Moment gewartet“, sagt Renate Foidl und wischt sich über die Augen.

Die 39-Jährige kann jede Geste, jede Mimik ihrer Tiere deuten. Seit 19 Jahren betreut sie die Schimpansen, darunter Maxi, der durch das Trauma der Gefangenschaft an Bulimie leidet und sein Obst immer wieder hoch würgt. Oder Fifi, der in einem Einzelgehege gehalten werden muss, weil er nicht nur sich, sondern auch seine Artgenossen verletzt. Und auch Pepi, der nicht richtig klettern kann, weil er es in den engen Laborkäfigen verlernt hat.

Renate Foidl war immer an ihrer Seite, auch als die Menschenaffen bei Immuno die Versuche über sich ergehen lassen mussten. Damals, 1992 war das, habe sie als Tierpfleger-Azubi mit ihrer Kollegin Annemarie Kuti einen „heiligen Schwur“ geleistet, wie sie sagt: „Wir haben den Tieren versprochen, sie niemals allein zu lassen.“



Als die Versuche schließlich eingestellt wurden, hat Renate Foidl ihr Versprechen gehalten und die Affen begleitet; auch durch die schwere Zeit, als nicht klar war, wohin mit den aus­gedienten Versuchsobjekten. Und als der Safaripark später pleite ging, blieb auch Renate Foidl Teil der Konkursmasse – bis jetzt am Ende doch noch alles gut zu werden scheint.

Quelle: http://www.bild.de/news/ausland/schimpanse/das-licht-am-ende-des-leidens-19630972.bild.html

Link zum Gut Aiderbichl: http://www.gut-aiderbichl.com/page.home.php?start=