Donnerstag, 23. Dezember 2010

Neue Menschenart entdeckt

Forscher haben einen bisher unbekannten Verwandten des Homo sapiens entdeckt. Die neue Spezies stellt die ganze Menschheitsgeschichte auf den Kopf

Der Fingerknochen eines Kindes hat dem menschlichen Familienstammbaum ein neues Mitglied beschert, das möglicherweise noch vor 30.000 Jahren neben dem Homo sapiens lebte. Die überraschende Entdeckung deutscher Forscher, dass der in einer Höhle Sibiriens entdeckte Knochen mit großer Sicherheit zu einer neuen, bislang unbekannten menschlichen Spezies gehört. löste in der Wissenschaftsgemeinde große Aufregung aus: Zum ersten Mal hat die Analyse urzeitlicher DNA die Geschichte des Menschen umgeschrieben. Das Leben war vor 30.000 Jahren wesentlich vielfältiger als wir bislang gedacht haben.

Bis vor kurzem gingen die Paläontologen davon aus, dass vor 40.000 bis 25.000 Jahren in direkter Nachbarschaft zum modernen Menschen nur noch der Homo neanderthalensis lebte.
2003 entdeckten Feldforscher auf der indonesischen Insel Flores dann einen kleineren Verwandten des Homo sapiens, der vor nur 13.000 Jahren gelebt haben soll. Die „Hobbits“ von Flores wurden in etwa einen Meter groß und gehen auf den Homo erectus zurück – ein Vorläufer des modernen Menschen, der vor 1,9 Millionen Jahren Afrika verließ. Die Größe der Hobbits war sehr wahrscheinlich eine unmittelbare Folge ihrer Isolation.

Und nun die jüngste Entdeckung, mit der sich die Zahl der bekannten, vor 30.000 lebenden Humanoiden innerhalb von zehn Jahren auf vier verdoppelt hat. Aber nicht nur die Besetzung der menschlichen Evolution wird dadurch verändert. Ausgrabungen menschlicher Fossilien ließen Wissenschaftler bisher von drei großen Migrationswellen aus Afrika ausgehen. Der erste Fußabdruck, der auf den Abschied vom schwarzen Kontinents hinweist, wurde vom Homo erectus hinterlassen (jenem Vorfahren, den wir mit dem Neandertaler, den Hobbits und der neuen Gattung der menschlichen Familie gemeinsam haben).

Trennung vor dem Exodus?

Die nächste Wanderung ging vor etwa 450.000 Jahren vom Neandertaler aus. Schließlich verließen vor etwa 60.000 Jahren die ersten modernen Menschen Afrika, um Eurasien und das darüber hinaus gehende Gebiet zu bevölkern – die Wesen also, von denen alle gegenwärtig auf der Erde lebenden Menschen abstammen. Die nun in Sibirien entdeckte menschliche Spezies passt aber zu keiner dieser drei Auswanderungswellen. Sie deutet stattdessen auf einen weiteren großen Exodus hin, der vor ungefähr einer Million Jahre stattfand.

„Ich glaube, wir können uns jetzt in nichts mehr sicher sein“, sagt Professor Terry Brown, ein Experte für frühgeschichtliche DNA an der Universität von Manchester. Man weiß, dass die Geschichte in Afrika beginnt und frühe Formen des Menschen sich dann auf den Weg machten. „Es gab keinen Grund für einen Humanoiden, in Afrika zu bleiben, wenn seine Population immer größer wird“, sagt Brown. „,Es ist ganz natürlich, dass er dann weiterzieht“ Die Wanderung aus Afrika heraus dürfte sich aber eher nach und nach vollzogen haben. Die frühen Menschen wanderten immer nur, wenn und so weit sie mussten.

Man weiß außerdem, dass sich (mit Ausnahme der Hobbits) alle Menschenarten noch vor ihrem Exodus aus Afrika weiterentwickelt haben. Dass sich unterschiedliche Humanoide formten, ist letztlich wohl auf die Geographie zurückzuführen: Arten können sich aufteilen, wenn Gruppen voneinander isoliert werden. Paaren sich diese Gruppen untereinander nicht mehr, entwickelt sich ihr Erbgut auseinander und verändert sich abhängig von den jeweiligen Lebensräumen. Schließlich werden die Unterschiede so groß, dass sich die Gruppen gar nicht mehr untereinander fortpflanzen können, selbst wenn sie es versuchen.

Auf der riesigen Fläche Afrikas besiedelten vermutlich Gruppen von je ein paar Tausend Menschen unterschiedliche Gebiete. Es dürfte hier zu vielfältigen Trennungen gekommen sein. Einige Gruppen brachten den Neandertaler hervor, einige den modernen Menschen. Andere wiederum entwickelten sich zu jener bislang unbekannten Gattung, von der man jetzt einen kleinen Finger in einer sibirischen Höhle fand.

Nur eine Art hat überlebt

Das Faszinierendste an dieser Entdeckung ist tatsächlich der Ort. Der Knochen wurde in einem Gebiet gefunden, in dem auch schon Überreste von Menschen und Neandertalern aus etwa der gleichen Epoche entdeckt wurden. Die Funde sprechen dafür, dass zwischen 40.000 bis 30.000 Jahren vor unserer Zeit alle drei Gattungen zugleich dort lebten. Haben sie sich jemals getroffen? Kamen sie miteinander klar oder bekämpften sie sich? Und warum überlebte nur der Homo sapiens? Müssen wir uns vielleicht nicht nur beim Neandertaler sondern auch bei dieser neu entdeckten Gattung entschuldigen?

„Es ist gut möglich, dass es eine Zeit gab, in der die eine Gattung in das Gebiet eingewandert und die andere ausgewandert ist. Man muss sehen, dass zehntausend Jahre eine lange Zeit sind und es gut möglich ist, dass sie sich nie getroffen haben“, sagt Brown. „Es kann aber auch sein, dass sie regelmäßig Partys miteinander gefeiert und sich über die Neandertaler unterhalten haben, die gleich um die Ecke wohnten.“ Wenn sie zusammengelebt haben, bedeutet das nicht notwendigerweise, dass dies in permanentem Konflikt geschah. Verwandte Arten anderer Tiere – große Katzen zum Beispiel – teilen sich Gebiete, ohne ihren Nachbarn dabei etwas anderes entgegenzubringen als kühle Gleichgültigkeit. Konflikte sind nur dann wahrscheinlich, wenn es Konkurrenz um Nahrungsmittel, Partner oder Schutzräume gibt. Abgesehen davon haben wohl alle drei Menschenarten große Säugetiere gejagt, zu denen auch Wollmammuts und -nashörner gehört haben dürften, deren Überreste in der Gegend gefunden wurden.

Und wie wird der vierte Mensch nun heißen? Einen formalen Namen gibt es noch nicht, Die Entdecker Svante Pääbo und Johannes Krause vom Max Planck Institut in Leipzig, die dem Fingerknochen DNA entnommen und analysiert hatten, gaben unserem neuesten Vorfahren erst einmal den Spitznamen „X-Woman“. Aufgrund der Größe des Fingers vermuten sie, dass er einem Kind zwischen fünf und sieben Jahren gehörte. Ob es sich um einen Jungen oder ein Mädchen handelte, ist bislang unklar. Der Spitzname ist eine lediglich eine Anspielung auf das Analyseverfahren: Sie untersuchten DNA, die in kleinen Organellen namens Mitochondrien eingeschlossen war. Diese werden durch die Mutter vererbt.

Das neue Verfahren soll weitere Rätsel lösen

Das bislang analysierte Material deutet auf ein frühes menschliches Wesen hin, das vor einer Million Jahre einen gemeinsamen Vorfahren mit dem modernen Menschen und dem Neandertaler hatte. Die Forscher wollen in den kommenden Monaten das vollständige Genom des Wesens entschlüsseln. Dieser Schritt wird mehr als die Erkenntnis erbringen, ob es sich um eine neue Spezies handelt oder nicht. Denn eine der Fragen, die sich die Forschung zum Ursprung menschlichen Lebens immer wieder stellt und die besonders gut von der Genetik beantwortet werden kann, lautet, ob nebeneinander existierende menschliche Arten sich miteinander fortgepflanzt haben. Eingehende Untersuchungen mehrerer Genome von Neandertalern haben keine schlagenden Hinweise erbracht, dass es zwischen Homo sapiens und Neandertalern zur Fortpflanzung kam.

Es gibt gute Gründe zu vermuten, dass, selbst wenn unsere Verwandten nie in engen persönlichen Kontakt zu uns standen, wir bei deren Aussterben eine Rolle gespielt haben. Ist es ein Zufall, dass die Neandertaler in Europa kurz nach der Ankunft des Homo sapiens ausstarben? Einige Wissenschaftler machen den Klimawandel verantwortlich. Andere halten es für wahrscheinlicher, dass der Homo sapiens den Neandertaler im Kampf um Nahrung und andere wichtige Ressourcen ausgestochen hat.

Stirbt auch Homo sapiens irgendwann aus?

Die Entdeckung der neuen Gattung trägt zur Erhellung dieser Frage aber nichts bei. Wir wissen jetzt nur, dass zwei menschliche Arten ausgestorben sind – wenn nicht in unserer unmittelbaren Anwesenheit, so doch zumindest in unserer Nähe. Warum sollte es dem Homo sapiens anders ergehen als den anderen? Ist es denkbar, dass auch wir irgendwann aussterben werden? Oder sind wir lediglich für die Rolle eines weiteren Zweiges am menschlichen Stammbaum bestimmt, der den Weg für die nächste, besser entwickelte Version menschlicher Wesen bereitet?

Was das Aussterben betrifft, dürften wir sicherer sein, weil wir unsere Umwelt zu einem gewissen Grade kontrollieren können. Einige Biologen glauben, dass wir aufgehört haben, uns weiterzuentwickeln oder unsere Evolution sich zumindest stark verlangsamt hat. „Würde eine weltweite Katastrophe den Großteil der Menschheit ausrotten und nur ein paar hunderttausend übriglassen, würden sich diese vermutlich stark von uns weg entwickeln“, sagt Brown. Knallte gar ein Asteroid auf die Erde, der voneinander isolierte Grüppchen von Menschen zurückließe, würden einige aussterben und andere die Entwicklungslinie des Menschen unter anderem Namen weiterführen.

Die Geschichte unseres Lernprozesses über die menschliche Evolution zeigt allerdings, dass alles, was wir heute glauben, innerhalb weniger Jahrzehnte auf den Kopf gestellt werden kann. Einst hielt man die Neandertaler für unsere Vorfahren. Bis sich herausstellte, dass sie zur selben Zeit wie der Homo sapiens lebten. Jetzt wissen wir, dass dies auch für diese vierte Gattung gilt.

Die gute Nachricht besteht darin, dass wir nun die Möglichkeit neuer Erkenntnisse auf Grundlage von DNA-Analysen haben. Die Sammlung an fossilen menschlichen Überresten ist lückenhaft und kleinteilig. Viele sehr winzige Fragmente wurden im Laufe der Jahrzehnte als Überbleibsel von Homo sapines, Hom neanderthalensis oder Homo erectus gekennzeichnet und befinden sich heute in Museen und Laboren auf der ganzen Welt. Sind darunter vielleicht Knochenstücke von anderen, bislang unbekannter Menschenarten? „Es ist gut möglich, dass es noch eine ganze Reihe menschlicher Vorfahren gibt, von denen wir noch keine Ahnung haben. Ich meine damit fünf, sechs oder gar sieben Arten von Menschen“, sagt Brown. „Jetzt ist alles möglich.“

Quelle: http://www.freitag.de/wissen/1013-mensch-neue-art

Montag, 20. Dezember 2010

Porno im Affenkäfig

Warum Orang-Utans Sexfilme anschauen dürfen – und was sie dabei lernen. Frank Brandstätter, Direktor des Dortmunder Zoos, klärt auf

Bildquelle: https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijcY5ZoRKg3KNHfshdFw4KEy8h2dQPpGnasiglwDM9KERO_Xu06A_YBDSprcVme-ceN4vB-nWfX5OXlZrVxVsFgpAcFV909ghHUcUDG_uUdYDlCE_vWGxiVanNvqBpur4XmJDlw14nKLY/s1600/DonkeyKong.jpg

DIE ZEIT: Angeblich lassen sich lustlose Affenpaare durch das Anschauen von Pornofilmen zur Paarung anregen. Stimmt das?

Frank Brandstätter: Ja, das stimmt. Affen machen nach, was sie sehen, und lassen sich davon stimulieren. Wenn Menschen vor dem Käfig Grimassen schneiden, dann imitieren die Affen das ja auch. Beim Porno funktioniert das genauso.

ZEIT: Wer ist denn als Erster auf die Idee gekommen, Affen mit Pornos anzuregen?

Brandstätter: Das weiß ich nicht. Aber das ist eine gängige Lehrmeinung und steht auch in der Fachliteratur, in irgendeinem tiergärtnerischen Werk.

ZEIT: Haben Sie das Verfahren auch in Ihrem Zoo in Dortmund ausprobiert?

Brandstätter: Vor vielen Jahren hatten wir eine Orang-Utan-Dame, die sich vor Affenmännern gefürchtet hat. Der haben wir einen erotischen Film gezeigt, in dem sich Menschenmann und frau sehr geliebt haben. Das war eigentlich nicht pornografisch, sondern die beiden sind sehr zärtlich miteinander umgegangen. Da hat die Orang-Frau angefangen, selbst solche Zärtlichkeiten weiterzugeben. Und sie hat dann auch die Männer an sich rangelassen. Orang-Utans, gerade die Männchen, sind überhaupt sehr zärtlich bei der Werbung um die Partnerin. Sie streicheln ihr den Kopf oder stupsen sie sanft an. Ich weiß also aus eigener zoologischer Erfahrung, dass das funktioniert mit den Filmen.

ZEIT: Sind Softpornos besonders gut für Orang-Utans geeignet?

Brandstätter: Nicht generell; es kommt darauf an, was man erreichen will. Ich weiß nicht, wie gut Sie sich auskennen, aber bei Pornofilmen gibt es ja eine Riesenpalette. Man muss den Film vernünftig auswählen.

ZEIT: Das müssen Sie erklären.

Brandstätter: Viele junge Orang-Utan-Männer wissen nicht, was sie mit ihrem Penis anfangen sollen. Sie haben keine Ahnung, wo der beim Weibchen hingehört. Sie probieren dann Verschiedenes aus, sitzen etwa auf dem Kopf des Weibchens oder sonst was. Wenn man denen nun zeigen will, wie es richtig funktioniert, muss man bedenken, dass bei den Orang-Utans aus anatomischen Gründen nichts geht, wenn sie Bauch an Bauch sitzen. Das heißt, man muss einen Porno aussuchen, in dem Geschlechtsverkehr von hinten gezeigt wird.

ZEIT: Warum nimmt man denn für diesen Aufklärungsunterricht nicht Affenpornos?

Brandstätter: Das wäre ideal. Aber es ist sehr schwer, solche Filme zu kriegen. Pornos mit Menschen dagegen gibt es überall.

ZEIT: Sind Menschenaffen generell nachhilfebedürftig, was die Paarung betrifft?

Brandstätter: Im Allgemeinen nicht, aber bei Tieren in Gefangenschaft kann das gelegentlich vorkommen. Auch in der freien Wildbahn wissen die Jungtiere nur dann, wie es geht, wenn sie es vorher bei den Alten abgeguckt haben. Das gilt übrigens für alle Tiere. Im Zoo aber muss manchmal ein Jungtier per Hand aufgezogen werden – und dem muss man zeigen, was es sich nicht bei Artgenossen abgucken kann. Das gilt nicht nur für die Sexualität, sondern zum Beispiel auch für das Nahrungssuchverhalten. Auch das kann man Menschenaffen über entsprechende Fernsehsendungen vermitteln.

ZEIT: Und die Affen sehen keinen Unterschied zwischen Mensch und Affe?

Brandstätter: Menschenaffen sind clever genug, um uns Menschen als ihnen ähnlich anzusehen, genauso wie wir umgekehrt sie als uns ähnlich empfinden. Orang-Utan-Männer reagieren stark auf Menschenfrauen mit langem rotem Haar. Orangs haben ja selbst rötliche Haare und fahren da richtig drauf ab. Sie kommen auch viel besser mit Tierpflegern zurecht, die etwas untersetzt und kräftig sind, also von der Statur her ein bisschen was von einem Orang-Utan haben. Von einem kleinen zierlichen Persönchen lassen sich die Affen nichts sagen. Sie reagieren sehr stark auf äußerliche Reize und äußere Erscheinung.

ZEIT: Gibt es da Unterschiede etwa zwischen Orang-Utans und Gorillas?

Brandstätter: Ja, die unterscheiden sich sehr. Orang-Utans sind den Menschen mit am ähnlichsten, was die Verhaltensweisen angeht. Das liegt vielleicht daran, dass sie Einzelgänger sind, während Schimpansen und Gorillas zu den Herdentieren gehören. Vor einem einzelnen Schimpansen oder Gorilla braucht man normalerweise keine Angst zu haben. Allein sind sie feige, sie fühlen sich nur in der Herde stark.

ZEIT: Hier wären also eher Gruppensexfilme angesagt?

Brandstätter: Wer weiß. Das müsste man ausprobieren.

ZEIT: Könnten Pornos auch andere Tiere anregen, etwa Pandabären, die ja chronische Paarungsprobleme haben?

Brandstätter: Nein, solche Tiere reagieren nicht auf Bilder. Nur Menschenaffen haben die gleiche Sichtweise wie Menschen. Die Augenstellung ist etwa gleich und die Qualität des Auges auch. Wir haben einmal einer alten Orang-Utan-Dame das Leben verschönt, die allein in ihrem Käfig sein musste. Damit sie sich nicht so langweilte, haben wir ihr einen Fernseher vor die Anlage gestellt. Den hat sie sehr geliebt. Am liebsten hat sie MTV geguckt.

Die Fragen stellte Sabine Etzold

Quelle: http://www.zeit.de/2003/12/N-Affenpornos

Samstag, 11. Dezember 2010

Riesenstorch

Er war fast doppelt so groß wie die kleinwüchsigen Inselbewohner selbst: Vor 8000 Jahren lebte eine Storchart auf der indonesischen Insel Flores, die bis zu 1,80 Meter groß wurde. Forscher fanden nun Fragmente von Beinknochen der Tiere. Ob die Bewohner die Vögel jagten, oder ob es andersherum war, ist unklar.

Ein Riesenstorch mit mehr als 1,80 Metern Größe hat einst die indonesische Insel Flores bevölkert. Die Störche waren fast doppelt so groß wie die kleinwüchsigen Menschen, die vor mehr als 8000 Jahren auf Flores lebten. Die Frage ist offen, wer wen gejagt hat. Die niederländische Paläontologin Hanneke Meijer und ihr Kollege Rokus Due vom Nationalen Archäologiezentrum in Jakarta beschreiben den Fossilienfund in der Fachzeitschrift "Zoological Journal of the Linnean Society".

Die Fragmente von Beinknochen, die nach Angaben der Forscher zu einem Storch aus der Marabu-Familie gehören, sind 20.000 bis 50.000 Jahre alt. Die nur rund einen Meter großen Flores-Menschen, die von manchen Forschern als eigene Art namens Homo floresiensis eingestuft werden, starben vor etwa 8.000 Jahren aus. Die neue Storchart, Leptoptilos robustus, müsste rund 16 Kilogramm gewogen haben, schätzt Meijers. Die Vögel waren wahrscheinlich zu schwer zum Fliegen. Die Fossilien wurden in einer Höhle bei Liang Bua gefunden, in der auch Knochen der kleinwüchsigen Menschen entdeckt worden waren.

Die Insel, die nie mit dem Festland in Asien verbunden war, hat jede Menge ungewöhnliche Arten hervorgebracht: Mini-Elefanten, Riesenratten und die heute noch lebenden Komodowarane, die größten Echsen der Welt. Der "Inselfaktor" habe dazu geführt, dass sich die Arten entweder als Zwerge oder Giganten entwickelten, erklärte Meijer in einem Interview mit dem britischen Sender BBC. "Die Körpergröße des Leptoptilos robustus und das Leben am Erdboden sind die Folge der insularen Umgebung, in der es jede Menge Beutetiere gab und wenige fleischfressende Säugetiere", heißt es in dem Artikel.

Quelle: http://www.n-tv.de/wissen/Insulaner-jagten-Riesenstorch-article2098691.html


Der Ibis (Vogel)-gestaltige Gott Thot:

Siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Cherub

Sonntag, 5. Dezember 2010

Schaf mit sieben Beinen

Vom 02. August 2007.

Auf einem Bauernhof in Neuseeland ist ein Lamm mit sieben Beinen auf die Welt gekommen - es besitzt drei Hinter- und vier Vorderbeine.



Missbildungen dieser Art kommen bei Rindern nur einmal in mehreren Millionen Fällen vor. Laut Tierarzt ist dafür eine Missbildung im embryonalen Stadion im Mutterbauch verantwortlich.

"Normaler" Bruder

Übrigens besitzt das Tier sogar einen Zwilling - ein völlig gewöhnliches Lamm. Ein langes Leben wird dem außergewöhnlichen Geschöpf jedoch leider nicht vergönnt sein. Es ist nicht nur mit drei überzähligen Beinen, sondern auch als Hermaphrodit (Zwitter) und mit fehlgebildetem Verdauungstrakt auf die Welt gekommen. Teile des Darms fehlten, so dass das Schaf nicht in der Lage sei, Kot auszuscheiden, sagte Tierarzt Steve Williams. Daher müsse es getötet werden: "Es am Leben zu lassen wäre wohl wirklich unmenschlich."

Quelle: http://www.vol.at/news/tp:vol:special_tiere_aktuell/artikel/schaf-mit-sieben-beinen-geboren/cn/news-20070802-02574900

Sleipnir



Sleipnir (etwa „der Dahingleitende“, Schreibweise alternativ auch Sleipner) ist in der nordischen Mythologie das achtbeinige Ross Odins. Seinen Namen bekam es, da es zu Lande, zu Wasser und in der Luft gleichermaßen „dahingleitet“. Sleipnir entstammt einer List Lokis. Dieser musste die rechtzeitige Fertigstellung von Asgard verhindern, da ein Hrimthurse, der Erbauer der Mauer um Asgard, für die Vollendung der Bauarbeiten die Göttin Freya zur Frau haben wollte. Loki entführte in Gestalt einer Stute den Hengst des Riesen, Svadilfari, der seinem Besitzer bei der Arbeit half, und zeugte mit ihm Sleipnir. So war der Hengst für einige Tage verschwunden und die Frist, zu der Asgard fertig gebaut sein sollte, verstrich. Loki schenkte sein Kind, Sleipnir, später Odin.

Mircea Eliade schreibt, dass das achtbeinige Pferd das Schamanenpferd par excellence sei. Man findet es z. B. in Sibirien und bei den Muria, und zwar immer in Beziehung zum ekstatischen Erleben. Auf Sleipnir kann Odin durch alle Welten reiten. Von einigen Historikern wird vermutet, dass die acht Beine ein Symbol für die Beine von vier Menschen sind, die einen Sarg tragen. Somit ermöglicht das Ross auch, einen Reiter in die Unterwelt zu tragen. Auch Odin reitet auf Sleipnir nach Niflheim, um Balders Träume zu ergründen.

Sleipnir ist, laut einer Sage, auch der Grund, warum die Ásbyrgi-Schlucht auf Island die Form eines Hufeisens hat. Als Odin mit ihm über die Wüsten der Arktis ritt, soll das Pferd ausgerutscht sein und einen Fuß auf Nordisland gesetzt haben. Deshalb wird die Schlucht gelegentlich auch als Odins Fußabdruck bezeichnet.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sleipnir

Sonntag, 7. November 2010

Minnesota Iceman: Der mysteriöse Tote im Eis

Artikel von Cris Kummer:

Vor einigen Jahren hatte ich die Gelegenheit, mich im Archiv des verstorbenen belgischen Kryptozoologen Bernard Heuvelmans umzusehen. Es befindet sich im zoologischen Museum in Lausanne. Kern von Heuvelmans Vermächtnis sind die zahlreichen Schuber, welche Aufzeichnungen zu den unterschiedlichsten zoologischen Legenden enthalten. Heuvelmans widmete gleich mehrere Schuber dem so genannten „Minnesota Iceman“, einem Ausstellungsstück, das in den 60er- und 70er-Jahren an Jahrmärkten in ganz Amerika zur Schau gestellt wurde. Heuvelmans glaubte er, es handle sich um einen Neandertaler, der während des Vietnamkrieges erschossen und in die USA geschmuggelt worden sei. Skeptiker widersprachen ihm und behaupteten, es handle sich bloss um eine Kunststoffpuppe. Keine der beiden Seiten konnte ihre Version belegen, da die vermeintliche Leiche schliesslich verschwand. Das Rästel um den Iceman ist bis heute ungelöst und wird wohl auch ungelöst bleiben. Dank der Aufzeichnungen konnte ich die Geschichte des seltsamen Exponats rekonstruieren. Dies ist eine verkürzte Version meines Artikels, der 2008 im Magazin mysteries (Ausgabe 25) erschien.

Für den kompletten Artikel bitte hier klicken:
http://www.sasquat.com/2010/05/minnesota-iceman-der-mysteriose-tote-im.html

Bildquelle: http://api.ning.com/files/rp0hIHDSiSFFWdFz9CBwGt*oqykmglRxLQI6KQhnx9VdsJQWha2ucQXgEmRtUz77tBQtu7TIxzAngthXBssQ5QaR2F3vrHcg/minnesotaiceman.jpg

http://postbulletin.typepad.com/.a/6a00d83451cc8269e201348680fc41970c-250wi

Bildquelle: https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhuuv-5wZRjdK1Q-low-bStIS_v49XJ2ljfaDLonIdkmJTKhJBL1Ex6lXNLVqpAwJv_g2SNwaGdFQpoysW05RWFrAlQFsnfwxF3mBBhbHLUDeD9sn_81BzEM8WqG8qqk1ZFrkOTYtL9mIiE/s1600/PICT5689.JPG

Siehe auch: http://en.wikipedia.org/wiki/Minnesota_Iceman

Montag, 1. November 2010

Intelligenz ohne Gehirn?

Während zum Beispiel die alten Ägypter das Herz als Sitz der Seele, des Bewusstseins und der Gefühle verstanden, ist diese Ansicht unlängst medizinischen Erkenntnissen gewichen. Heute ist man sich einig, dass das Gehirn das Zentrum des Körpers ist. Dort ist der Sitz der Gefühle und die Schaltzentrale des gesamten Körpers.


Bildquelle: http://img186.imageshack.us/i/nobrainwo9.jpg/


Schon kleinste Verletzungen des komplizierten Organs Gehirn können fatale Folgen haben. Doch ist das immer so?

Hin und wieder tauchen in medizinischen Fachpublikationen und Büchern Berichte über Menschen auf, die Erstaunen in der Fachwelt der Medizin auslösen.

So sorgte 1980 Professor Dr. John Lorber, ein britischer Neurologe der Universität von Sheffield, auf einer Konferenz für großes aber nur kurzes Aufsehen. Der Arzt berichtete von Kindern, bei denen man den sogenannten Wasserkopf (Hydrozephalus) diagnostizierte.

So schildert Dr. Lorber beispielsweise in einem Aufsatz für das Magazin Developmental Medicine and Child Neurology, dass zwei Kinder ohne Großhirnrinde (der Sitz des menschlichen Geistes) bis zu ihrem (frühen) Tode vollkommen normal aufwuchsen. Die ansonsten verheerende Fehlbildung schien die Entwicklung der Kinder nicht zu beeinflussen.

Als sensationell ist ein Mann zu bezeichnen, den Dr. Lorber untersuchte. Der Mann hatte zwar einen etwas überdurchschnittlich großen Kopf, aber eine enorme mathematische Intelligenz. Sein IQ wurde mehrfach mit 126 gemessen und seine Schulnoten waren hervorragend. Doch die Untersuchung von Dr. Lorber erbrachte, dass der Mann kein Gehirn hatte. Lediglich eine etwa ein Millimeter dünne Schicht Gehirnzellen war in seinem Schädel zu finden, alles andere war Wasser. Wie konnte der Mann überleben? Die Medizin stand vor einem Rätsel.

Der berühmteste Fall solcher Anomalien des Gehirns ist der des Jungen Andrew Vandal, der am 12. Juli 1984 geboren wurde. Während der frühen Entwicklung im Mutterleib bildete sich am Stamm des Gehirns eine Zyste und verhinderte so die Entwicklung des Gehirn. Im Schädel von Andrew befand sich lediglich Zerebrospinalflüssigkeit aber kein Gehirn.

Trotz dieser Missbildung wurde der Junge geboren und von Kaye Vandal aus Wallingfort, Connecticut, USA, adoptiert. Entgegen aller ärztlichen Vorhersagen überlebte der Junge! Er kann zwar nicht sprechen und sich nur auf dem Rücken bewegen, aber er zeigt Reaktionen auf Reize, kann lachen, lächeln und zeigt eine mentale Entwicklung.

Ganz erstaunlich ist auch ein Kind gewesen, das 1935 im St. Vincents Krankenhaus in New York geboren wurde. Es lebte zwar nur 27 Tage, aber in dieser Zeit war das Baby vollkommen normal. Es unterschied sich in keiner Hinsicht von anderen Säuglingen, außer dadurch, dass das Kind überhaupt kein Gehirn hatte. Neben solchen und sehr ähnlichen Beispielen liegen noch eine Reihe weiterer Fälle vor. Doch auch zahlreiche Schilderungen über Menschen, die bei einem schrecklichen Unfall große Teile ihres Hirns ohne Schade zu nehmen verloren, sind bemerkenswert.

Im Sommer des Jahres 1848 kam es zu einem solchen Unfall. Phineas P. Gage, New England, war damals als Vorarbeiter beim Bau der Eisenbahn beschäftigt. Als er mit einer Eisenstange Sprengstoff für eine neue Gleislinie festdrücken wollte, explodierte die Mischung plötzlich. Die etwa einen Meter lange Eisenstange schoss durch den Wangenknochen, durch sein Gehirn und trat an der Schädeldecke wieder aus.

Nur einige Minuten später konnte Gage wieder sprechen und seine Kollegen brauchten ihn auf dem Weg zum Arzt nur leicht stützten. Zwei Monate lang musste er nun das Bett hüten, wobei es immer wieder zu Infektionen der Wunde kam, die weitere Hirnteile zerstörten. Dennoch erholte sich Gage fast vollkommen wieder. Er verfiel jedoch einer Sammelleidenschaft allerlei unbrauchbarer Objekte und konnte keine Entscheidungen über zukünftige Dinge treffen.

Für großes Interesse in den Medien sorgte vor einigen Jahren der Fall der 27 Jahre alten Alison Kennedy. Bei einer Zugfahrt nach Guildford in Südengland rammte ihr ein junger Mann eine 13 Zentimeter lange Messerklinge von hinten in den Schädel. Das Messer durchdrang das gesamte Gehirn bis knapp hinter das rechte Auge.

Trotz dieser unheimlichen Verletzung blieb Kennedy bei Bewusstsein, konnte den Schaffner zur Hilfe holen und war auch beim Eintreffen der Ambulanz noch ansprechbar. Folgeschäden trug sie erstaunlicherweise nicht davon.

Quelle: http://nachrichten.freenet.de/wissenschaft/paranormal/ein-leben-ohne-gehirn_726126_533376.html

Siehe auch: http://en.wikipedia.org/wiki/John_Lorber

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Faith der aufrechtgehende Hund

So Leute, Taschentücher raus. Und ich will jetzt auch keine Diskussionen darüber ob sie hätte überleben sollen oder nicht. Fakt ist, daß der Hund mehr Kampfgeist zum Überleben zeigt als viele Menschen es heutzutage tun. Fakt zwei ist, daß die Halter bewußt die Strapazen auf sich genommen haben sich um diesen Hund zu kümmern. Jene die sich ihre Tiere unüberlegt zulegen, nur um sie später wegen absehbarer Unannehmlichkeiten wieder wegzugeben, sollten sich bei diesem Anblick in Grund und Boden schämen. So, das war mein Senf dazu.




Bildqualle: http://worldub.blogspot.com/2009/10/faith-dog-miracle-dogs-quest-for-life_19.html





Webseite: http://faiththedog.info/

Samstag, 23. Oktober 2010

30000 Besuche

Und wieder einmal ein ordentliches Jubiläum geschafft. Ich bedanke mich für das rege Interesse und hoffe Euch auch weiterhin mit interessanten Findungen erstaunen zu können.

Bildquelle: http://randomstories.wordpress.com/2007/08/06/black-metal-panda/

Sonntag, 17. Oktober 2010

Russische Behörden warnen vor "Yetis" in Sibirien

"Yeti"-Alarm in Russland. Behörden in Sibirien warnen vor "Schneemenschen", die ausgehungert über Haustiere herfallen sollen.

Ausgehungerte "Yetis“ in Sibirien? Davor haben russische Behörden erstmals offiziell gewarnt.

Nach den verheerenden Bränden vom Sommer seien die „Schneemenschen“ gezwungen, außerhalb der Wälder nach Futter zu suchen. „Sie stehlen sogar Haustiere und machen auch nicht davor Halt, Bären das Futter wegzufressen“, warnt die Verwaltung der Region Kemerowo nach Angaben der Agentur Itar- Tass.



Örtliche Medien zitierten gleich mehrere Bewohner der Region, die nach eigenen Angaben bereits „Yetis“ gesehen haben. „Er ging seltsam gebückt und war sicher kein Bär. Ich schwöre, dass ich nicht betrunken war“, sagte der Jäger Sergej Karpow (78).

Der Hirte Asat Chaschijew sprach von einem „menschähnlichen Wesen mit dunkler Wolle“. Nach den sich häufenden Berichten über „Yetis“ trat in Südsibirien ein Krisenstab aus Bezirksleitung und Forstverwaltung zusammen.

Lokale Medien bezweifelten die Berichte. „Es gibt wenig Abwechslung in Sibirien – das sorgt offenbar für blühende Fantasie“, kommentierte eine Zeitung. Auch in der Teilrepublik Kabardino-Balkarien hatten wiederholt Berichte über einen mysteriösen Affenmenschen („Kaukasus-Yeti“) die Runde gemacht.

Quelle: http://www.welt.de/vermischtes/kurioses/article10321080/Russische-Behoerden-warnen-vor-Yetis-in-Sibirien.html

Siehe auch: http://moreaus-insel.blogspot.com/2009/11/zana-die-alma.html

Freitag, 15. Oktober 2010

Crappy Taxidermy

Kleiner Auszug von der absolut genialen Seite Crappy Taxidermy:

http://crappytaxidermy.com/












Dienstag, 5. Oktober 2010

Methusalem-Gen bei Würmern entdeckt

Artikel vom 02.05.2007



Menschen suchen seit jeher nach Wegen, um das Leben zu Verlängern. US-Forschern ist nun ein Durchbruch gelungen: Bei Experimenten mit Würmern haben sie ein Gen aufgespürt, das eine zentrale Rolle für die Dauer des Lebens spielt. Ähnliche Gene gibt es auch beim Menschen.

Das Geheimnis für ein langes Leben könnte letztlich in einem noch wenig bekannten Gen namens PHA-4 sitzen, das angeblich auch die Lebensqualität insgesamt heben soll. Zu diesem Schluss kamen US-Forscher des Salk-Instituts in San Diego bei Versuchen mit Würmern. Ihre Studienergebnisse wurden vorab in der Wissenschaftszeitschrift „Nature“ veröffentlicht.

Molekular-Biologen, welche die Studie beurteilten, werteten die Ergebnisse laut „Nature“ als „Durchbruch“, der die Ausrichtung der genetischen Altersforschung verändern könne. Allerdings warnten sie davor, die Ergebnisse direkt auf den Menschen zu übertragen, dessen Organismus weitaus komplizierter als der des Wurms ist. Wissenschaftler sind seit ungefähr einem Jahrzehnt der Ansicht, dass einzelne Gene den Altersprozess maßgeblich beeinflussen können. Früher wurde dieser als unkontrollierbarer Verfallsprozess betrachtet.

„Es gibt zwei Hauptwege, um das Leben zu verlängern“, erläuterte der Biologe Hugo Aguilaniu, einer der Autoren der Studie. Einer sei, auf Zell-Ebene die Empfänglichkeit für Insulin zu verringern. „Das ist bereits gut bekannt. Es wurden genetisch veränderte Mäuse gezüchtet, die doppelt so lang leben.“ Dabei gebe es aber unwillkommene Nebenwirkungen, darunter ein gehemmtes Wachstum der Tiere und Probleme bei der Vermehrung.

Der zweite Weg sei die Einschränkung der Nahrungsaufnahme. „Wenn Sie einem Tier nur noch 70 Prozent seines normalen Futters geben, lebt es 20 bis 30 Prozent länger“, sagte Aguilaniu. Beim Menschen sei dadurch eine Lebensverlängerung um 15 bis 20 Jahre möglich. Bisher sei aber nicht bekannt gewesen, wie dieser Prozess funktioniert. Bei ihren Tests schleusten Aguilaniu und seine Kollegen deshalb mit speziellem Gen-Material veränderte Bakterien in die Würmer ein, die bei diesen das Gen PHA-4 ausschalteten. Wie erwartet lebten die Würmer dann nicht mehr länger, wenn sie ein reduziertes Nahrungsangebot bekamen.

Dies bewies aber noch nicht, dass PHA-4 auch ohne Nahrungsveränderung die Lebensspanne verlängern kann. In einem weiteren Test sorgten die Forscher deshalb dafür, dass das Gen stärker aktiv wurde als normalerweise. „Die Tiere lebten 20 bis 30 Prozent länger“, auch wenn sie normal aßen, sagte der Forscher. Wurde dies mit einer eingeschränkten Nahrungsaufnahme kombiniert, stieg die Lebenserwartung demnach noch weiter. „Interessant ist aber auch, dass Tiere mit Futterbeschränkung dynamischer sind“, sagte Aguilaniu weiter. Insgesamt ergebe sich eine dann längere Spanne, in der die Tiere bis ins Alter gesund blieben. Damit steige auch die Lebensqualität.
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Für den Menschen sei die Arbeit bisher rein theoretischer Natur, betonte Aguilaniu. Die beim Wurm eingesetzten Techniken seien nicht übertragbar. „Aber alle Studien zeigen, dass Nahrungsbeschränkung auf dieselbe Weise bei Würmern wie bei Mäusen und Menschen wirkt.“ Wenn die Forschung ein Molekül finden könne, dass diesen Prozess beeinflusse, dann werde es auch Medikamente für Langlebigkeit geben.

Quelle: http://www.welt.de/wissenschaft/article846645/Methusalem_Gen_bei_Wuermern_entdeckt.html

Freitag, 24. September 2010

Gen eines ausgestorbenen Tigers wiedererweckt

Artikel vom 20.05.08

Zoologen haben ein Gen des vor über siebzig Jahren ausgestorbenen Tasmanischen Tigers zum Leben erweckt. Der Beutelwolf war vor mehr als 70 Jahren von der Bildfläche verschwunden. Ein Exemplar wurde seinerzeit in Alkohol eingelegt. Noch ist die Technik nicht so weit, um ganze Tierarten wiedererstehen zu lassen.


Zoologen haben ein Gen des vor über siebzig Jahren ausgestorbenen Tasmanischen Tigers wieder zum Leben erweckt. Es sei das erste Mal, dass Erbmaterial von einer ausgestorbenen Art in einen anderen lebenden Organismus eingesetzt werde und dort wieder eine Funktion aufnehme, sagte der australische Forscher Andrew Pask von der Universität Melbourne. Allerdings sei es mit dieser Technik nicht möglich, ausgestorbene Tierarten ins Leben zurückzuholen.

„Wir können untersuchen, wie ein Gen bei diesem Tier funktioniert – die meisten Tiere haben rund 30.000 Gene“, schränkte der Wissenschaftler ein. Bei fortschreitender Technik werde es aber eines Tages hoffentlich möglich sein, Arten wiederzubeleben.

Die Forscher entnahmen die DNA-Proben bei einem Tasmanischen Tiger, der seinerzeit in Alkohol eingelegt worden war. Dann setzten sie das isolierte Gen bei Mäuse-Embryonen ein, wo es seine Funktion wieder aufgenommen habe. Diese Entdeckung habe „ein riesiges Potenzial“, sagte der US-Forscher Richard Behringer von der Universität Texas. Sie könne unter anderem für Entwicklungen im Bereich der Biomedizin nützlich sein.

Der Tasmanische Tiger ist auch als Tasmanischer Wolf und Beuteltiger bekannt und sah aus wie ein Hund. Er wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Ausrottung gejagt; das letzte Exemplar starb 1939 in einem australischen Zoo.

Quelle: http://www.welt.de/wissenschaft/article2015073/Gen_eines_ausgestorbenen_Tigers_wiedererweckt.html

Sonntag, 19. September 2010

Hermaphroditismus

Hermaphroditismus ( gr. von Hermes und Aphrodite) oder Zwittrigkeit bzw. Zwittertum bezeichnet in der Biologie das Vorkommen von doppelgeschlechtlichen Individuen, also Individuen mit männlicher und weiblicher Geschlechtsausprägung und die sowohl männliche als auch weibliche Keimzellen ausbilden, bei einer Art. Bei (meist unvollständig) doppelgeschlechtlichen Individuen von Arten, bei denen die Getrenntgeschlechtlichkeit der Regelfall ist, spricht man dagegen von Pseudohermaphroditismus oder Intersexualität, wobei letzterer Begriff heute vornehmlich beim Menschen verwendet wird. Die Individuen selbst werden als Hermaphroditen oder Zwitter bezeichnet.

Hermaphroditismus in der Humanmedizin

In der Medizin ist Hermaphroditismus eine heute wenig gebräuchliche Bezeichnung für Menschen mit nicht eindeutigen körperlichen Geschlechtsmerkmalen. Die systematische und korrekte Bezeichnung ist Intersexualität, obwohl auch heute einige Betroffene die Bezeichnung Hermaphrodit vorziehen.

In der Regel ist bei Intersexualität das Geschlechtsorgan ungewöhnlich verformt, u.a. eine Klitoris vergrößert, selten ist die Bestimmung des Geschlechts visuell unmöglich. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde dies bald nach der Geburt operativ korrigiert und damit ein geschlechtstypisches Aussehen hergestellt; mittlerweile ist diese Praxis umstritten.


Pseudohermaphroditismus

Unter dem Begriff Pseudohermaphroditismus versteht man Zustände, bei denen das chromosomale Geschlecht und das gonadale Geschlecht (die inneren Geschlechtsorgane) nicht mit dem Aussehen der Genitalien (dem genitalen Geschlecht), sowie den sekundären Geschlechtsmerkmalen übereinstimmen. Man spricht auch häufig von Androgynität. Klinisch kommt es zum Auftreten eines virilisierten weiblichen oder eines mangelhaft virilisierten männlichen Genitals.

Es gibt zwei Arten des Pseudohermaphroditismus: masculinus (männlich) und femininus (weiblich). Beim männlichen Pseudohermaphroditismus ist das gonadale Geschlecht männlich, das äußere Erscheinungsbild aber weiblich (Ursache z. B. Komplette Androgenresistenz), während es beim weiblichen Pseudohermaphroditismus umgekehrt ist (Ursache z. B. Adrenogenitales Syndrom).

Psychischer Hermaphroditismus

Als psychischer Hermaphroditismus bezeichnet man Menschen, die sich nicht ausschließlich mit einem der beiden Geschlechter identifizieren können, sondern nur mit beiden zugleich (siehe auch Drittes Geschlecht).

Etymologie und Wortgeschichte

Das Wort Hermaphrodit („zweigeschlechtliches Wesen“) leitet sich von Hermaphroditos ab, einer Figur aus der griechischen Mythologie. Ovid beschrieb in seinen Metamorphosen, wie aus dem Sohn Aphrodites und Hermes' durch die feste Umarmung der verliebten Nymphe Salmakis ein zweigeschlechtliches Wesen entstand, und deutet dies als Ätiologie der Zwitterbildung.

Im Englischen sind im 18. Jahrhundert als korrumpierte Formen von engl. hermaphrodite auch mophrodite und (durch Metathesis) morphodite entstanden, wovon die letztere Form auch heute noch besonders in Umgangssprache und Slang gebräuchlich ist zur Bezeichnung einer zweigeschlechtlichen Person, einer Person mit unbestimmter Geschlechtszugehörigkeit oder eines Homosexuellen. In deutschen Übersetzungen aus dem Englischen wird morphodite mit Morphodit wiedergegeben, das im Deutschen ansonsten aber nicht gebräuchlich ist.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hermaphroditismus

Bildquelle: http://www.sexwoerterbuch.info/hermaphrodit.html

Hermaphroditos

Hermaphroditos (griechisch Ἑρμαφρόδιτος) ist eine Gestalt der Griechischen Mythologie, die sowohl männliche als auch weibliche körperliche Merkmale aufweist. Ursprünglich war er eine besonders in Zypern als Gottheit verehrte männliche Form der Aphrodite, die Aphroditos genannt wurde. Die Namensform Hermaphroditos geht auf die Darstellung der Aphrodite als Herme zurück und bedeutet zuerst nur „Herme des Aphroditos“, in der Literatur ist diese Namensform erstmals bei Theophrastos belegt.



Hermaphroditos wird in der weiteren mythologischen Ausdeutung zur eigenständigen Figur entwickelt. Bei späteren Autoren ist er ein Jüngling, den Aphrodite dem Hermes geboren hatte. Durch Wirken der Götter wird sein Körper mit dem der Nymphe Salmakis verschmolzen, wodurch er zum Zwitter wird. Die einzig vollständig erhaltene mythologische Überlieferung des Hermaphroditos findet sich bei Ovid.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hermaphroditos


Der hermetische Androgyn


Bildquelle: http://www.wilhelmkruecken.de/VIVIANUS/73Aviv01.htm

Bildquelle: http://www.solveetcoagula.de/media/hermes.jpg

Samstag, 11. September 2010

Anenzephalie - "Froschkinder"

Als Anenzephalie oder Anenkephalie (von griech. α privativum und ἐγκέφαλος, enkephalos, „Gehirn“ → „ohne Gehirn“) wird die schwerste Fehlbildung eines Neuralrohrdefekts (NRD) bezeichnet. Sie entsteht vor dem 26. Tag der Schwangerschaft. Bei Kindern mit einem Anenzephalus hat sich die Schädeldecke nicht geschlossen und es fehlen in unterschiedlichem Umfang Teile des knöchernen Schädeldaches, der Hirnhäute, der Kopfhaut und des Gehirns. Das Stammhirn ist lediglich bei einem Viertel der Fälle entwickelt, weiterhin ist die Hypophyse unterentwickelt. Die Lebenserwartung nach der Geburt beträgt lediglich einige Tage.



Häufigkeit

Etwa die Hälfte aller Fehlbildungen des Neuralrohrs entfällt auf die Anenzephalie. Anenzephalie trat vor Einführung einer Folsäuregabe in der frühen Schwangerschaft mit einer Betonung des weiblichen Geschlechts (Gynäkotropie 2:1 bis 4:1) auf, ebenso tritt sie bei der weißen Bevölkerung etwa viermal häufiger auf als bei der farbigen. In Mitteleuropa wird eine Inzidenz von 1:1000 angegeben, für Nordirland von 5:1000. Lebend geborene Kinder mit dieser Fehlbildung sterben in der Regel innerhalb der ersten zehn Tage nach der Geburt, ohne intensivmedizinische Behandlung meist schon nach wenigen Stunden.

Geschichte

1926 erschien die erste wissenschaftliche Veröffentlichung zu Anenzephalie durch Eduard Gamper, sodass in der Folge auch von einem Gamperschen Mittelhirnwesen gesprochen wurde.

Weitere Falldarstellungen erschienen mit dem ausdrücklichen Hinweis, damit zu einem Verständnis der Leistungen der subkortikalen Hirnstrukturen zu gelangen. Wobei sich zeigte, dass das Ausmaß der unterschiedlichen Verhaltenskompetenz ebenso wie die Überlebenszeit von der Höhe der erreichten individuellen Organisations- und Integrationshöhe des entwickelten Nervensystems abhängig war. „So überlebte der Fall von Monnier und Willi (1953) 57 Tage, und er hätte länger gelebt, ‚wenn die Sondenkostgabe nicht unterbrochen worden wäre‘“.

Ethische Fragen hat die Forderung von Befürwortern des Teilhirntodkonzepts aufgeworfen, unter reinen Nützlichkeitsaspekten die Verwendung von Kindern mit Anenzephalie zur Organ- und Gewebespende zuzulassen. Seit Verabschiedung des Transplantationsgesetzes 1997 ist dies in Deutschland untersagt.

Bildquelle: http://www.stonybrookmedicalcenter.org/sbumcfiles/images/dev_anencephaly_2.jpg

Diagnostik 

Mit der Bestimmung des Alpha-1-Fetoprotein im Blut der werdenden Mutter im Rahmen der Pränataldiagnostik kann im Falle einer erhöhten Konzentration die Wahrscheinlichkeit für eine Neuralrohrfehlbildung errechnet werden. Die Diagnose wird allerdings erst durch entsprechende Ultraschall- bzw. einer gängigen Röntgenuntersuchung gesichert (Fein- oder 3D-Ultraschall).

Obwohl Anenzephalie schon relativ früh im Rahmen von Pränataldiagnostik nachgewiesen werden kann, entscheiden sich weniger Mütter für einen Schwangerschaftsabbruch als bei Trisomie 21 (Im Vergleich: 5642 Abbrüche bei 6141 vorgeburtlichen Diagnosen einer Trisomie 21 = 91,9 %; 483 von 628 bei Anenzepahlie = 76,9 %; 358 von 487 bei Spina bifida aperta = 73,5 %).

Sowohl die vermutete wie auch die bestätigte Fehlbildung wird mit Bezug auf die Mutter laut ICD-10 mit O35.0 als „Betreuung der Mutter bei (Verdacht auf) Fehlbildung des Zentralnervensystems beim Feten“ (Anenzephalie oder Spina bifida) eingeordnet; mit Bezug auf das Kind mit Q00 („Anenzephalie und ähnliche Fehlbildungen“).

Als Differentialdiagnose kommen das Meckel-Gruber-Syndrom und sonstigen Besonderheiten mit dysraphischen Entwicklungsstörungen im Bereich des Kopfes und der Wirbelsäule.

Bildquelle: http://shanghaiist.com/attachments/shang_kenneth/anencephaly1031.jpg

Schwangerschaft und Geburt
Kopf eines Fötus mit Anenzephalie

Die Schwangere selbst benötigt psychische Unterstützung, ist ansonsten körperlich durch die Fehlbildung ihres Kindes selbst nicht gefährdet. Dies mag dazu beitragen, dass sich heute wieder mehr Schwangere bzw. Elternpaare entscheiden, das Kind auszutragen und es für die wenigen Stunden oder Tage seines Lebens zu begleiten, obwohl die Möglichkeit des Schwangerschaftsabbruches aus medizinischer Indikation besteht.

Im Regelfall sammelt sich während einer solchen Schwangerschaft eine ungewöhnlich große Menge Fruchtwasser an (Hydramnion), da die Kinder mit Anencephalus durch das Fehlen des Schluckreflexes kein Fruchtwasser trinken können. Das Fruchtwasser muss gegebenenfalls mittels einer Punktion (Fruchtwasserentlastungspunktion) abgelassen werden, da sonst die Gefahr vorzeitiger Wehen und eines vorzeitigen Fruchtblasensprungs besteht. Dieses Verfahren ist dem der Amniozentese ähnlich und birgt aufgrund dessen bestimmte Risiken.

Die Geburt eines Kindes mit Anenzephalie kann in der Regel auf natürlichem Weg (vaginal) geschehen. Der zeitliche Verlauf der Geburt unterscheidet sich meist nicht von dem bei Geburten von Regelkindern. Allerdings muss die Einleitung der Wehen nicht selten künstlich erfolgen, da die Hypophyse der Kinder oft nicht wie üblich arbeitet und für die natürliche Wehenauslösung am Ende der üblichen Schwangerschaftsdauer darum häufig keine entsprechenden Signale geben kann. Erfahrungswerte zeigen, dass ein künstlich herbeigeführter Fruchtblasensprung die Wahrscheinlichkeit einer Lebendgeburt des Kindes deutlich herabsetzt.

Das betreuende Klinikpersonal muss über die Diagnose informiert sein, um sich emotional wie fachlich angemessen auf die Geburt des Kindes vorbereiten zu können.

Bildquelle: https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPRU46VwpewU9sCa_5cIW7b7kVkGegz1NCG0wbGjQFmE0mYAl8Dqj0oTrKnER1_uWGOGQRVEltzHW3u8KTlEo5bF748rmUwuspCPry_6cRGB0hE6tRqO8AvAu0XODoiZcjPft3ME3GPWE/s320/anencephaly_baby.jpg

Merkmale

Anenzephalie kommt häufig zusammen mit Akranie als Azephalie (Cranioschisis totalis) sowie einer Spina bifida im Zervikalbereich vor. Neugeborene Kinder mit Anencephalie sind an folgenden Merkmalen zu erkennen:

* Fehlen des Endhirns und des Schädeldaches
* durch die Verschlussstörung des Neuralrohrs (genauer des Neuroporus crainialis anterior um den 25. Entwicklungstag) liegt, anstelle des Gehirns, mehr oder weniger degenerierte Gewebsmasse frei (dunkelrot gefärbt, weich)
* intakte Atmungs-, Kreislauf- und Temperaturregulationsfunktionen
* vorstehende Augen; Augenlider wirken geschwollen
* der Gesichtsschädel ist breit und flach
* Fehlen des Halses, Gesicht und Brust bilden eine einheitliche Fläche
* die Ohren sind klein, dysplastisch und nach vorn geschlagen
* häufig kommt zusätzlich eine Gaumenspalte vor
* lebend geborene Kinder sind schmerzempfindlich

Eine ausführliche Falldarstellung (Monnier und Willi, 1953) über einen Jungen mit Anenzephalie, der 57 Tage (bis zur Einstellung der Ernährung mittels einer Sonde) überlebte, beinhaltet zusammengefasst folgende Beschreibung:

„Die Atmung war labil aber regelmäßig, er konnte saugen und schlucken, die Körpertemperatur schwankte zwischen 33 und 40 Grad Celsius, beim Berühren der Lippen traten Saugbewegungen, eine Weckreaktion mit Bewegungen des Kopfes, kleine Zuckungen in Armen mit Anheben zum Kopf und eine Greifreaktion der Beine auf. Bei Schmerzreizen im Gesicht traten Abwehrbewegungen des ganzen Körpers, eine Kopfwendung und eine Mundöffnung auf. Auch der übrige Körper reagierte mit Ausnahme bestimmter Regionen auf Schmerzreize mit Kopfwendungen und Streckreaktionen. Auf Zitronensaft zog sich das Gesicht zusammen, Ammoniak löste eine blitzartige Reaktion mit Wegziehen des Kopfes nach hinten, lebhafter Mimik und Ausstoßen eines kurzen Schreies aus. Ferner wurden bestimmte Kopf-, Körper- und Extremitätenbewegungen, spontan und auf Reiz, beobachtet. Außerdem werden verschiedene Ausdrucksfunktionen von Seiten Mimik und Phonation (Jammern, Schreien) beschrieben.“

Bei obiger Falldarstellung handelt es sich nicht um einen klassischen Fall, sondern um eine Ausnahmeform, da nicht wie typischerweise das Endhirn fehlt sondern das Rhombencephalon sowie das Mesencephalon.

Bildquelle: http://ddc.aub.edu.lb/projects/health/specimens/gross-specimens/fetuses/anencephaly/16.jpg

Lebenserwartung 

Im Regelfall sterben (ohne intensivmedizinische Intervention) die betroffenen Säuglinge wenige Tage nach der Geburt (2–4). Als direkte Todesursache kann im Regelfall Dehydrierung ausgemacht werden, da durch den fehlenden Schluckreflex die lebensnotwendige Flüssigkeitsaufnahme nicht erfolgen kann.

Ursachen und Wiederholungswahrscheinlichkeit

Als Ursachen gelten in den meisten Fällen Folsäuremangel der Mutter während Schwangerschaft sowie exogene Faktoren. Eine seltenere Ursache stellt eine spontane Fehlentwicklung des Embryos dar. All diese Faktoren können nur zum Tragen kommen, wenn sie bis max. Beginn der 5. Entwicklungswoche vorhanden sind.

Zu den exogenen Faktoren zählen:

* Medikamentengebrauch oder -missbrauch (inkl. Einnahme von nicht verordneten Vitaminpräparaten) seitens der Mutter
* Drogenmissbrauch der Mutter
* Chemotherapie bei Krebserkrankung der Schwangeren
* Alkohol
* ionisierende Strahlung (z.B. Röntgen, CT)
* Quecksilber
* div. Infektionskrankheiten

Genetische Faktoren sind nicht bekannt und können daher nahezu ausgeschlossen werden; aus demselben Grund ist eine Wiederholungswahrscheinlichkeit bei Frauen, die schon eine Schwangerschaft mit Anencephalus-Fehlbildung hatten, nicht höher als bei der übrigen Bevölkerung.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Anenzephalie

Der germanische Gott "Krodo":
Bildquelle: http://www.bad-harzburg.de/uploads/RTEmagicC_historie_krodo.gif.gif

Montag, 6. September 2010

Savitri Devi: Angeklagt: der Mensch



Anthropozentrische versus biozentrische Weltsicht

In der Form des engagierten philosophischen Traktats und in einem Stil, der die Schulung an den großen Denkern der Antike verrät, rechnet Savitri Devi mit dem Menschen als solchem ab, der sich zum Maß aller Dinge macht.

Mit der Begründung des Nutzens für den Menschen werden heute die größten Greuel gegen seine Mitgeschöpfe, Tiere wie Pflanzen, gerechtfertigt. Der Mensch billigt dem Menschen eine Sonderstellung in der Schöpfung zu und beansprucht folglich auch eine Sonderbehandlung. Mit welchem Recht?

Mit dem scharfen Blick der Philosophin deckt Savitri Devi auf, wie sich der Mensch bequem in einer Welt eingerichtet hat, in der dem menschlichen Überleben und mehr noch: dem Wunsch nach Wohlleben und Luxus alles, aber auch wirklich alles untergeordnet wird. Nur so sind die Existenz von Schlachthäusern, die Praxis der Tierversuche und der Vivisektion, der skrupellosen Waldrodung usw. möglich. Gut ist heutzutage, was dem Menschen nutzt. Diese Weltsicht ist eine rein menschenbezogene: eine anthropozentrische.

Die Verfasserin stellt dieser Sichtweise eine lebensbezogene gegenüber: die biozentrische. Das Leben ist heilig, und jedes Leben ist gut, gleichgültig ob von Mensch, Tier oder Pflanze. In dieser neuen Ordnung kommt dem Menschen durchaus auch eine besondere Rolle zu, nämlich die, für den Rest der Schöpfung Verantwortung zu übernehmen und in Harmonie mit ihr zu leben. Wenn der Mensch diese Aufgabe meistert, darf er sich mit Fug und Recht als Krone der Schöpfung sehen; die solchermaßen begründete Vorrangstellung ist nichts geringeres als ein durch Pflichterfüllung erworbener Adel.

Savitri Devis furioser Langessay ist ein wortgewaltiges J'accuse an die Adresse des Menschen, der sich die Erde rücksichtslos untertan macht und ausbeutet, ist philosophische Abhandlung und radikale Streitschrift in einem, die an den Grundfesten des Selbstverständnisses des modernen Menschen rüttelt.

Quelle: http://www.regin-verlag.de/shop/product_info.php?info=p550_Savitri+Devi%3A+%3Cbr%3EAngeklagt%3A+der+Mensch.html&XTCsid=8d1dbe5f7a61cf9f0f4a5f09ca690827

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Anmerkung von mir (Onkel Urian):
Ich bin mir sehr wohl bewußt, daß Savitri Devi für einige mehr als ein rotes Tuch darstellt und weder möchte ich einige ihrer umstritteneren Thesen verharmlosen noch sie in irgend einer Weise befürworten. Aber im Gegensatz zu einigen selbsternannten "Weltverbesserern" bin ich durchaus in der Lage das Kind nicht gleich mit dem Bade auszuschütten. Erwachsenen Menschen sollte man nicht erklären müssen, daß man durchaus Thesen einer bestimmten Person befürworten, während man andere Thesen der selben Person ablehnen kann. Auch habe ich das Buch noch (!) nicht gelesen und kann daher nicht beurteilen in wie weit ich Savitri Devis Aussagen in diesem Buch beurteilen werde. Einzig der obige Pressetext läßt mich bei dieser Veröffentlichung auf einen durchweg positiven Inhalt hoffen. Ich hoffe, daß meine Leser ebenso eine geistige Reife an den Tag legen können.

Der kleinste Mann der Welt



Edward Nino Hernandez tanzt gerne Reggaeton, träumt von einem Mercedes und hat eine Freundin. Nur eines unterscheidet den 24-Jährigen von Gleichaltrigen: Er ist der kleinste Mensch der Welt.
Edward Nino Hernandez ist 70 Zentimeter groß und wiegt zehn Kilogramm. Damit ist er offiziell der kleinste lebende Mann der Welt. „Er ist nicht mehr gewachsen, seit er zwei Jahre alt war“, sagt Noemi Hernandez über ihren ältesten von fünf Söhnen. Der bisherige Titelverteidiger war der Chinese He Pingping, der vier Zentimeter größer war als Hernandez. Er starb am 13. März. Das „Guinness Buch der Rekorde“ entdeckte den Kolumbianer wenig später. Und auch er wird den Titel wohl nicht lange behalten: In Nepal wird Khagendra Thapa Mager am 14. Oktober volljährig. Er ist nur 56 Zentimeter groß und wird derzeit vom „Guinness Buch“ als kleinster Jugendlicher der Welt geführt.

Die Ärzte konnten nicht erklären, warum Hernandez so klein blieb. „Sie haben uns nie eine Diagnose gegeben“, sagt seine Mutter in der Wohnung der Familie in einem armen Viertel im Süden von Bogotá. Nino habe bei seiner Geburt nur 1500 Gramm gewogen und sei 38 Zentimeter lang gewesen. Die Ärzte im Universitätskrankenhaus hätten ihn untersucht, bis er etwa drei Jahre alt gewesen sei. Danach hätten sie das Interesse verloren.

Brüder sind normal entwickelt
Hernandez´ Eltern verloren 1992 eine Tochter, die ähnlich klein war, kurz vor ihrem ersten Geburtstag. Das jüngste Kind des Paares, der elf Jahre alte Miguel Angel, ist 93 Zentimeter groß. Die anderen drei Brüder sind normal groß.

„Ich bin glücklich, weil ich einzigartig bin“, sagt Hernandez. Allerdings hat er Grauen Star in beiden Augen und kann nicht klar sehen. Seine Mutter sagt, er benötige dringend Operationen, die die Familie sich jedoch nicht leisten könne. „Er kann nicht gut sehen“, sagt sie. „Er kann nicht lesen.“ Weitere medizinische Probleme hat er aber nicht. Hernandez ist geistig normal entwickelt. Manchmal ist er wegen seiner hohen Stimme schwer zu verstehen, und das Schreiben fällt ihm mit seinen kurzen Fingern schwer.

Freundin ist doppelt so groß
Hernandez wiederholte mehrere Schuljahre, bevor er nach der achten Klasse abging. Er ist sehr gesellig, spielt gerne Domino und Dame und würde am liebsten reisen. „Er wird nur depressiv, wenn er zu Hause bleiben muss“, sagt seine Mutter.

Mit Tanzauftritten in Kaufhäusern hat Hernandez ein wenig Geld verdient. Zurzeit steht er für einen Film vor der Kamera, in dem er einen Drogendealer spielt. Ihm gefällt die Arbeit als Schauspieler. An die staunenden Blicke der Menschen hat er sich gewöhnt. „Es stört mich nur, dass die Leute mich immer anfassen und hochheben“, sagt er.
Privat hat Hernandez bereits sein Glück gefunden – er hat seit einiger Zeit eine Freundin. Sie heiße Fanny, sei 18 Jahre alt und knapp 1,50 Meter groß, erzählt er. Ob das Probleme beim Küssen bereite, erzählte er nicht.

Quelle: http://www.focus.de/panorama/welt/das_letzte/das-letzte-der-kleinste-mann-der-welt-und-die-liebe_aid_549088.html

Mittwoch, 1. September 2010

Tierfabel

Charakteristische Merkmale einer Fabel

* Im Mittelpunkt der Handlung stehen oft Tiere, Pflanzen oder andere Dinge, denen menschliche Eigenschaften zugeordnet sind.
* Die Tiere handeln, denken und sprechen wie Menschen.
* Die Fabel will belehren und unterhalten (fabula docet et delectat).
* Nach Lessing soll die Fabel einen allgemeinen moralischen Satz auf einen besonderen Fall zurückführen und diesen dann in Form einer Geschichte darstellen.
* Die Personifikation der Tiere dient dem Autor häufig als Schutz vor Bestrafung o.Ä., denn er übt keine direkte Kritik, etwa an Zeitgenossen.
* Häufiges Fabelthema, vor allem im Zeitalter der Aufklärung, ist die Ständeordnung und die Kritik an ihr.

Tierfabel 

Tierfabeln sind Fabeln, in denen Tiere wie Menschen handeln und menschliche Eigenschaften haben. Dabei kommen manche Tiere recht oft vor, wie beispielsweise der Löwe, der Wolf, die Eule, der Fuchs.

Diese Tiere haben meist Eigenschaften, die sich in fast allen Fabeln gleichen. Der Fuchs ist dort der Schlaue, Listige, der nur auf seinen Vorteil bedacht ist. Die Eule ist die weise und kluge Person. Die Gans gilt als dumm, der Löwe als mutig, die Schlange als hinterhältig, die Maus als klein. Fabeltiere stellen bestimmte Charakterzüge von Menschen dar.

In der Tierfabel wird der personifizierte Charakter des Fabeltieres durch einen charakteristischen Fabelnamen unterstrichen.

Tiernamen nach der germanischen Fabeltradition

Name - Tier - Charakter

Literaturbeispiel:
Adebar -  Storch -  stolz
Adelheid -  Gans - geschwätzig
Arbnora -  Igel -  introvertiert
Äugler -  Kaninchen -  vorlaut, frech
Bellyn -  Widder -  ängstlich, schwach, aber klug
Bokert -  Biber -  arbeitswütig
Boldewyn -  Esel -  störrisch, faul
Ermelyn -  Füchsin -  listig und schlau
Gieremund -  Wölfin -  böse, dem Bauch gehorchend
Grimbart -  Dachs -  bedächtig, ruhig
Henning -  Hahn -  eitel und schlau
Hinze -  Kater -  eigenwillig
Hylax -  Hund -  treu und gutherzig
Isegrim -  Wolf -  dem Bauch gehorchend
Kratzefuß -  Henne -  ?
Lupardus -  Leopard -  ?
Lütke -  Kranich -  bürokratisch
Lynx -  Luchs -  ?
Markart -  Häher -  ?
Martin -  Affe -  eitel, intrigant
Meister Lampe -  Hase -  vorlaut und ängstlich
Meister Petz -  Bär -  stark, kriegerisch, tumb, unklug
Merkenau -  Krähe -  ?
Metke -  Ziege -  meckernd, stur, unnachgiebig
Murner -  Katze -  schläfrig
Nobel -  Löwe -  stolz, mächtig, gefährlich
Pflückebeutel -  Rabe -  eitel und dumm, besserwisserisch, diebisch
Reineke Fuchs - Fuchs -  schlau und hinterlistig
Swinegel -  Igel -  schlau
Tybbke -  Ente -  dumm
Wackerlos -  Hündchen -  affektiert



Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Fabel#Tierfabel

Samstag, 28. August 2010

Katzenschrei-Syndrom

Das Katzenschrei-Syndrom oder Cri-du-chat-Syndrom ist erstmals 1963 von dem französischen Genetiker und Kinderarzt Jérôme Lejeune unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten beschrieben worden. Er benannte es nach dem katzenähnlichen Schreien (franz.: cri du chat = „Katzenschrei“) der betroffenen Kinder im frühen Kindesalter.

Ursachen

Es wird auch als Lejeune-Syndrom, Katzenschrei-Syndrom, Chromosom 5p-Syndrom, 5p-Syndrom (Fünf-p-minus-Syndrom), oder in der Kurzform als CDC-Syndrom bezeichnet.

Die Ursache des CDC-Syndroms ist eine strukturelle Chromosomenaberration (nicht numerisch) mit partieller Deletion (= Stückverlust) am kurzen Arm eines Chromosoms 5 (= partielle Monosomie). Der Verlust erfolgt in der Regel zufällig und nach heutigem Wissen ohne besondere äußere Einflüsse im Zeitraum der letzten Zellteilung der Eizelle.

In 15 % der Fälle wird das CDC-Syndrom durch eine unbalancierte Chromosomentranslokation ausgelöst, wobei bei 10 % der Kinder bei einem Elternteil bereits ein Teil des entsprechenden Chromosomenarmes abgebrochen ist und sich an einem anderen Chromosom angelagert hat (= balancierte Translokation). Dieser Elternteil hat kein CDC-Syndrom, da bei ihm die Translokation balanciert (= ausgeglichen) vorliegt und die Menge des Erbmaterials sich somit nicht verändert hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind mit dem CDC-Syndrom geboren wird, dessen Mutter oder Vater eine entsprechende balancierte Translokation hat, beträgt 50 %.


Auftretenshäufigkeit

Schätzungsweise eines von 50.000 Kindern hat ein CDC-Syndrom, wobei es wahrscheinlich ist, dass das Syndrom oft nicht erkannt bzw. nicht als solches diagnostiziert wird.

Im Verhältnis 5:1 sind deutlich mehr Mädchen als Jungen von dieser Chromosomenbesonderheit betroffen (= Gynäkotropie).

Symptome

Bei den meisten Kindern mit CDC-Syndrom finden sich diverse Merkmale, die auf die Chromosomenbesonderheit hindeuten können. Bei keinem Kind treten alle Merkmale auf bzw. die Symptome liegen nicht bei allen Kindern in der gleichen Ausprägung vor. Eine sichere Diagnose ist darum ausschließlich durch eine Chromosomenanalyse möglich.



Häufige Symptome bei Menschen mit CDC-Syndrom sind:

* katzenschreiartige, hohe und schrille Lautäußerungen im frühen Kindesalter, die sich mit der Zeit jedoch verlieren und auf eine Fehlbildung des Kehlkopfes (Laryngomalazie) zurückgeführt werden
* Wachstumsstörungen (Minderwuchs/unterdurchschnittliche Körpergröße und unterdurchschnittliches Körpergewicht)
* Muskelschwäche (Muskelhypotonie)
* ein vergleichsweise kleiner Kopf (Mikrozephalie), der oft länglich ist
* rundes Gesicht
* häufig recht tiefsitzende und besonders geformte (dysplastische) Ohren
* ein schmales Kinn
* eine verbreiterte und abgeflachte Nasenwurzel
* vergleichsweise weit auseinander liegende Augen (Hypertelorismus)
* eine kleine, sichelförmige Hautfalte an den inneren Augenwinkeln (Epikanthus medialis)
* nach außen abfallende Lidachsen (die äußeren Lidwinkel liegen tiefer als die inneren)
* Schwierigkeiten beim Saugen und Schlucken (daher oft Stillschwierigkeiten)
* häufig chronische Verstopfung
* häufige Infektionen der Ohren und der oberen Atemwege
* selten Fehlbildungen der inneren Organe, wenn vorhanden, ist überwiegend das Herz betroffen
* Augenprobleme (z. B. optische Atrophie, Schielen/Strabismus, bei älteren Menschen oft bilateral wechselnd)
* Steigerung und Verbreiterung der Reflexe (= Hyperreflexie)
* Verbiegung der Wirbelsäule (Skoliose), oft im fortgeschrittenen Lebensalter
* kurze Mittelhand- und/oder Mittelfußknochen
* Plattfüße
* Zahnprobleme
* Vierfingerfurche (nicht immer)
* meist starke Verzögerung der motorischen Entwicklung
* meist starke Verzögerung der Lautsprachentwicklung
* kognitive Behinderung mit individuell unterschiedlichem Schweregrad

Lebenserwartung

Wenn keine ernsten medizinischen Probleme vorhanden sind bzw. auftreten, ist die Lebenserwartung von Menschen mit CDC-Syndrom offenbar nicht wesentlich verkürzt, obgleich noch keine Langzeitstudien dazu vorliegen. Die sich abzeichnende Tendenz stützt jedoch die Annahme.

Diagnose

Es ist möglich, ein CDC-Syndrom im Rahmen von Pränataldiagnostik mittels Amniozentese oder Chorionzottenbiopsie, bzw. durch die sich diesen Untersuchungen anschließende Chromosomenanalyse bereits vorgeburtlich zu diagnostizieren.

Nachgeburtlich kann die Diagnose durch die Untersuchung des Blutes des Kindes erfolgen. Liegt beim Kind eine Translokation vor, sollten die Eltern sich auf eine balancierte Translokation hin untersuchen lassen. Dadurch kann die Wahrscheinlichkeit eingeschätzt werden, bei Folgeschwangerschaften ein weiteres Kind mit dem Syndrom zu erwarten. Die relevante Region für die Symptomatik des CDC-Syndrom ist in 5p15.3-p15.2.

Therapie

Ein CDC-Syndrom ist nicht ursächlich heilbar. Bislang sind lediglich die Symptome mehr oder weniger erfolgreich durch medizinische und therapeutische Behandlung und soziale Begleitung beeinflussbar.

Es ist nicht möglich, die persönliche Entwicklung eines einzelnen Kindes sicher vorherzusagen, wobei es als erwiesen gilt, dass die meisten Kinder, die Förderung und Forderung erfahren, sich besser entwickeln als die anderen.

Häufigste Fördermethoden, die sich positiv auf die Entwicklung der Kinder auswirken, sind Frühförderung, Krankengymnastik, Ergotherapie und Logopädie (Sprachtherapie, oft kombiniert bzw. gestützt mit Methoden der Unterstützten Kommunikation).

Wichtig ist darüber hinaus die frühzeitige präventive Behandlung von Zahnproblemen.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Katzenschrei-Syndrom