Donnerstag, 31. Oktober 2013

Misanthropicana

Nein, kein Grund zur Sorge, ich werde diesen Blog jetzt nicht wiederbeleben. Hier gibt es aber nun ein kleines Schmankerl als Halloween-Überraschung.

Vor ein- zwei Jahren hätte folgendes Essay als Beitrag zu einem Buchprojekt über Satanismus erscheinen sollen. Leider ist aus dem Projekt nichts geworden. Nun fand ich vor kurzem jenen Beitrag in den Tiefen meines Computers wieder und finde es viel zu schade, wenn er dort weiter verstauben würde. Dies war damals mein letztes Geschreibsel bevor ich die Schreiberei an den Nagel hängte.

Viel Spaß!
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Misanthropicana


Ich muß es gestehen. Ich kann und will nicht mehr mit diesem schauerlichen Geheimnis leben müßen. Ja, ich gebe es zu, ich bin ein Verbrecher! Doch bevor Sie schon pflichtschuldigst die Herren in Grün zu mir senden, ich muß Ihren Enthusiasmus leider etwas bremsen. Ich habe gegen kein bestehendes Gesetz unseres Landes verstoßen. Ich habe niemanden getötet, oder beraubt. Ich habe lediglich provoziert. Aber halt, eine bewußte Absicht lasse ich mir hier auch nicht unterstellen. Ich habe niemanden in der Öffentlichkeit Arschloch beschimpft... jedenfalls nicht in dieser Angelegenheit. Ich habe mir noch nicht einmal eine Glatze rasiert und mir auf den Hinterkopf einen Stinkefinger tätowieren lassen. Ich provoziere schlicht durch meine Existenz! 

Die ganzen pubertierenden Teenys, die ganzen Lebensversager, die ganzen psychischen Vampire, sie alle werden jetzt wohl an meinen Lippen hängen um mir zu entlocken wie ich dieses Wunderwerk zustande bringe. Ist doch das Resultat von Provokation die Aufmerksamkeit, welche man deswegen von anderen Leuten geschenkt bekommt. Wenn man nicht durch eigene Leistungen Aufmerksamkeit bekommt, dann muß man sie eben durch Provokation erlangen. In der heutigen, abgestumpften Zeit kann dies schon schwierig werden, im schlimmsten Fall regelrecht in Arbeit ausarten und da wären wir schon wieder im "durch Leistung beeindrucken". Also harren die zuvor genannten Leute auf die Worte mit denen ich mein Geheimnis in die Welt posaune. Ganz ehrlich, ich wäre höchst zufrieden könnte ich diese Personen dazu bringen meinem Geheimnis zu folgen. Die Welt wäre wohl ein besserer Ort hierdurch und in diesem Falle wäre ich sogar stolz als Weltretter fungieren zu dürfen. Leider ist dies aber nicht so einfach. Leider besteht mein Geheimnis in dem Hauptproblem solcher Leute. Obendrein bekommt man mit meinem Geheimnis leider nicht die Reaktionen die man sich sonst aus Provokationen erhofft. Meist wird provoziert um vor anderen als stark angesehen zu werden. Man möchte die Bewunderung der Leute, sei diese nun positiv oder negativ. Mein Geheimnis schafft aber keine Bewunderung, sondern Bedauern. Nur jene welche mein Geheimnis bewundern, denen muß ich mein Geheimnis nicht anvertrauen, da diese schon längst selbst in dessen Besitz sind. Och, es gibt auch viele die oberflächlich mein Geheimnis in die Tat umsetzen, nur die meisten machen dies unfreiwillig, da ihnen ein wichtiger Punkt zu meinem Geheimnis fehlt.

Aber ich will den geneigten Leser nicht allzu sehr auf die Folter spannen. Ich erbitte mir jetzt einen Tusch und unter großem Tamtam verkünde ich mein Geheimnis den lechzenden Massen. ICH BIN GERNE ALLEINE!

So, es ist raus. Puh, welche Erleichterung! Und schon spüre ich förmlich die Welle des Mitleides die auf mich zuzurollen droht. Dies ist wohl der zwangsläufige Preis den ich durch mein Outing zu zahlen habe. Weiß ich doch, daß jede weitere Rechtfertigung von mir nur mit noch mehr Mitleid quittiert wird. Es müssen ja alles Ausflüchte sein mit denen ich mein schweres Los der Einsamkeit wegdiskutieren möchte. Ich würde doch sicherlich nur deswegen meine Verteidigung anstimmen, damit ich doch noch stark erscheinen könnte und mir dadurch den Respekt meiner Mitmenschen verdiene. In Wahrheit fühle ich mich in diesem Fall völlig indifferent. Aber das muß ja dann entweder Verleugnung, oder die Spuren eines jahrelangen bedauernswerten Lebens sein. Ich habe also keine Chance den Makel von mir zu waschen. Ich muß wohl mit der Last leben dafür bedauert zu werden glücklich zu sein.

Es ist schon ein hartes Los sich selbst zu mögen und das in einer Gesellschaft in der sonst niemand sein eigenes Ich ertragen kann. Die Leute plappern und plappern, als ob jede Information die zu ihnen gelangt die Bedrohung einer entsicherten Handgranate hätte - So schnell wie möglich jemand anderen in die Hand drücken damit der sich mit der Gefahr beschäftigen muß. Die Menschen reden nicht um der Information willen, sie benutzen lediglich ihren Gegenüber als Toilette ihres Verbalabfalls. Sie beschäftigen sich mit allen nötigen und unnötigen Dingen (ich vermute mit den nötigen Dingen wird sich nur versehentlich, oder weil gerade nichts anderes übrig ist beschäftigt). Der Fußballverein steigt ab. Die Prinzessin heiratet Die Autofirma hat ein neues Modell auf den Markt geworfen. Die neue Fernsehserie ist so blöd, ich kuck mal ein paar Folgen, vielleicht wird sie besser. Hast Du schon gehört, die fickt mit dem und der schawänzelt um jene. Haben diese Themen irgendeinen produktiven Sinn? Nein, sie sind Zeitvertreib, hört man die Leute sagen. Ein Zeitvertreib der mehr Leben verschlungen hat als sämtliche Kriege der Weltgeschichte! Leben die für nichts weiter verschwendet wurden als Klatsch und Tratsch. Und weswegen? Weil die Leute die Stille nicht aushalten können. Sie können es nicht ertragen mit sich selbst konfrontiert zu werden. Das ist zumindest die Erklärung die ich mir zurechtlege wenn ich einmal mehr in das verständnislose Gesicht meines Gegenübers sehe, wenn er erahnt, daß ich das Alleinsein mag. Ja, ich bin gerne mit mir konfrontiert. Nicht unbedingt weil ich mich als sonderlich interessant empfinde, oder weil ich eine ach so hohe Meinung von mir habe (Wie soll das denn gehen? Da ich seit meiner Geburt mit mir selbst konfrontiert bin, kann ich mich nur als normal empfinden), sondern weil ich mir bewußt bin, daß ich es in der Hand habe wie und warum ich lebe. Kein Buch, kein noch so weiser Yogi, keine schlauen Reden können mir diese eine Aufgabe abnehmen - Mein Leben so zu führen wie ich es für richtig halte. Egal was ich sage, tue oder denke, am Schluß bleibt immer nur ein einziger Richter über mich und das bin ich selbst.

Ich weiß nicht was es ist, daß den Menschen (und Tieren) ihre verschiedenen Veranlagungen eingibt. Den Kurzschluß "Gott" können wir getrost vergessen, will er doch die Menschen ob ihrer guten oder schlechten Taten prüfen. Es wäre also ziemlich hirnrissig wenn er auch noch die Veranlagung zu guten und schlechten Taten in die Menschen legen würde, aber lassen wir es solche "Ideen" auch noch mit rationalen Überlegungen aufwerten zu wollen. Es könnte durchaus sein, daß die Natur irgendwo Handlungsbedarf sieht und den jeweiligen Lebewesen (d.h. auch dem Menschen) die betreffenden Handlungen als Veranlagung eingibt. Das ist zwar nur eine zusammengeschusterte Theorie, aber sie gefällt mir. Mit dieser Theorie im Hinterkopf läßt sich auch das "Individualismus"-Geschwätz besser ertragen. Es ist gerade so modern von seinem Individualismus zu schwärmen und dennoch laufen gerade jene die sich Individualisten schimpfen erstaunlich ähnlich durch die Welt. Es etablieren sich Dresscodes, Verhaltensweisen und Gedankendogmen, welche diese Individualisten verbinden. UND DAS IST GUT SO! Lediglich sollte man hier nicht von Individualismus sprechen, sondern von einer Szene, einer Bewegung. Und ja, es ist durchaus möglich, ja sogar sehr wahrscheinlich, daß all die kleinen Gleichgekleideten tatsächlich Individualisten sind. Wer Individualismus nur an Kleidung und Gebaren festmacht, für den wirkt solch ein Schauspiel geradezu wie eine Scharade. Wer aber verstanden hat, daß die Menschen onehin erstaunlich ähnlich sind und jeder Zusammenschluß von Menschen seine eigenen Riten und Bräuche entwirft, der könnte im Individualismus etwas anderes, tieferes erkennen. Nämlich das bewußte auseinandersetzen mit den eigenen Vorlieben und Abneigungen, das erkennen des eigenen Ichs, welches darauffolgend sich diejenige Gesellschaft erwählt, welche dem Individuum am ehesten zusagt. Mit absoluter Sicherheit werden sich erstaunliche Gemeinsamkeiten mit den anderen Mitgliedern der jeweiligen Gesellschaft finden. Hat die Person dadurch ihre Indiviualität verloren? Nein, im Gegenteil! Sie hat endlich ein Umfeld gefunden in dem sie diese ausleben kann.

Dies nur als kleine Anekdote was mich am Satanismus reizt. Von der grundlegenden Übereinstimmung mit dieser Weltsicht einmal abgesehen, bin ich hellauf begeistert vom pflegen und kultivieren des eigenen Selbst, wie es in dieser Religion vermittelt wird. Es gibt zwischen den Mitgliedern dieser Religion ein ungeschriebenes Gesetz der Distanz, daß ich zutiefst schätze. Ich habe hier Menschen gefunden die ich mag, sogar einige die ich als Freunde bezeichne. Aber ich brauche keine Angst zu haben, daß diese plötzlich Abends vor meiner Tür stehen und mir den Kühlschrank leer fressen. Auch werde ich nicht eine halbe Stunde lang angebettelt, daß wir uns an der örtlichen Tankstelle heute nacht betrinken sollten. Was anscheinend der Rest der Welt vergessen hat, hier ist sie noch lebendig, die Regel, daß Distanz aus Respekt eingehalten wird. Der Umstand das jeder sein eigenes Leben führt und dieses auch nicht gestört, sondern im Idealfall bereichert werden soll. Ob jemand das Leben eines anderen bereichert, kann und darf nur von dem eingeschätzt werden der sich eventuell bereichern läßt! Das ist für mich der Kernpunkt des Satanismus. Das Wissen um die Wichtigkeit der selbstbestimmten Qualität des eigenen Lebens, wie auch das der anderen.

Die Annahme, daß wenn jemand alleine ist, dieser jemand von seinem Alleinsein erlöst werden möchte, scheint eine Grundregel im menschlichen Miteinander zu sein. Darum nennt man es wohl auch Miteinander... Daß jedes Lebewesen grundsätzlich selbst entscheiden kann ob es Gesellschaft will, oder nicht, das scheint in der gesamten Natur selbstverständlich zu sein, außer in der menschlichen Zivilisation. Ja, Zivilisation ist entstanden und kann nur weiterbestehen wenn Menschen zusammen arbeiten. Und ein Leben in der Zivilisation ziehe ich ganz eindeutig dem Leben im Wald unterm Blätterdach und Wurzeln essend vor. Zum Erhalt der Zivilisation gibt es aber die gute alte Arbeit zu der man (meist) jeden Wochentag geht, um sich seinen privaten Luxus und sein Überleben zu sichern. Was aber macht die Mehrheit der Menschen aus diesem schönen System? Man zieht täglich seine hängenden Mundwinkeln zur Arbeit und lamentiert sich durch den Tag, während man sich nach der Arbeit zu irgendwelchen Freunden stürzt, oder man sitzt Zuhause rum und hofft, daß schnellstmöglich ein Freund einen aus dieser Qual befreit. Da macht es auch nichts wenn der letzte Prolet unangemeldet vor der Tür steht, Hauptsache nicht mehr alleine. Kurz man ist deprimiert weil man arbeiten "muß" und freut sich auf das Nachhause kommen, dem man wiederum schnellstmöglich wieder entfliehen will, da man nicht allein sein möchte - Ich könnt mich kringeln. Ich gehe gerne arbeiten, weil ich mir bewußt bin, daß ich damit mein Leben Zuhause verbessern kann. Ich weiß, daß ich mir mit dem verdienten Geld Dinge kaufen kann die mein Leben auf unterschiedlichste Art bereichern. Dies bedeutet im Umkehrschluß, daß ich gerne Zuhause bin, in meinem Zuhause. Mein Zuhause ist Teil meiner Persönlichkeit, ist aus mir erwachsen und mit mir verbunden. Dies schreibe ich in vollem ernst! Egal wo ich in meinem Zuhause hinblicke, ich sehe materialisierte Persönlichkeit. Jeder Gegenstand in meinem Zuhause erweckt in mir die Geschichte wie dieser Gegenstand zu mir kam und was ich mit ihm erlebte. Ich spüre die Emotionen wieder die ich vor langer Zeit spürte und mit diesem Gegenstand verbunden hatte, wie diese Emotionen mich prägten und es immer noch tun. 

Als ich in meiner frühen Jugend einen Klassenkameraden besuchte, verstörte mich dessen Zimmer zutiefst. Es war kein ärmliches, aber ein nacktes Zimmer. Es hingen keine Poster an den Wänden, kein Spielzeug lag in der Ecke, keine CDs der Lieblingsband lagen herum. Noch mehr als ein Teenyzimmer das vollgestopft von den gegenwärtigen gleichgeschalteten Trends ist, verängstigt mich solch ein nacktes Zimmer. Natürlich ist es nicht das Zimmer an sich das mich verängstigt, es ist die Persönlichkeit des Bewohners. Oder besser gesagt, das fehlen der Persönlichkeit des Bewohners. Ich finde es mittlerweile noch nicht einmal erstaunlich, wenn ich im Laufe meines Lebens stetig mehr solcher Wohnungen besichtigen musste. Je mehr "erwachsen" sich die Leute fühlten, desto toter wurden deren Wohnungen. Mittlerweile bin ich über Dreißig und sehe fast nur noch solche Wohnungen. Man könnte meinen, das erwachsen werden ist gleichzusetzen mit dem Verlust der Persönlichkeit. Ich habe auch die anfängliche Angst vor toten Wohnungen verloren, sie ist einer bedauernden Langeweile gewichen. Ich kann nichts mehr für Leute empfinden die sich schon während ihres Lebens selbst beerdigten. Wenn ich hingegen mein Zuhause betrete, wird mir mit einem Male der Sinn des alten Mythos bewußt, daß eine Hexe nur in ihrem eigenen Wohnumfeld Zauberkräfte besitzen soll. Wer jemals ein lebendes Zuhause betreten hat, der weiß welch enorme Energie in diesen Räumen haust. Man betritt nicht vier Wände mit einem Dach darauf, man dringt ins Innerste des Besitzers, betritt SEINE Welt, respektiert ihn als König in seinem Reich, welches er gnädiger Weise für einen öffnete. Man spürt Totem und Tabu in jeder Ecke. Man weiß instinktiv hier lebt ein ICH. So etwas nenne ich ein wirkliches Zuhause! Wenn ich "normale Menschen" solch ein Zuhause besuchen sehe, dann kann ich mir vorstellen wie sich Neanderthaler in einer heutigen modernen Großstadt verhalten würde. Da wird angetatscht. Da wird über die "Unordnung" die Nase gerümpft - Da sie unfähig sind den Geist dahinter zu verstehen. Da wird verständnislos der Kopf geschüttelt. Im Grunde wird mit jedem Schritt den solche Leute in einem wirklichen Zuhause tun, dem Eigentümer ins Gesicht gespuckt. Jede Minute ihrer Gegenwart in solch einem Zuhause kann ein empfindender Mensch nur als Sakrileg empfinden. Sollen sie weiter in ihren standartisierten Einheitsmöbeln hausen, ein Zuhause werden solche Leute überall und nirgends haben. Genauso wie ihre Persönlichkeit austauschbar und irrelevant ist.

Für mich ist es nur natürlich gerne Zuhause zu sein. Hier bin ich in mir, bei mir, umgeben von mir. Ich kann mich tagelang Zuhause einschließen und mir würde nicht langweilig werden. Langweilig wurde mir bisher immer nur in der Gesellschaft anderer Menschen. Das tote Gelaber. Die ewig gleichen Themen. Das schlechte Laienschauspiel. Wenn ich mich den gesellschaftlichen Konditionen anderer Menschen ausliefern muß, dann schmerzt dies. Jede Minute in solch einer Gesellschaft spüre ich wie eine Messerspitze die langsam in mich gebohrt wird. Jede Minute in der ich davon abgehalten werde für mich interessante Dinge zu tun, oder zu lernen, fühle ich als ob jemand Teile meines Selbst und die Zeit die ich damit verbringen kann, aus mir herausreißt. 

Mit jedem Gegenstand den ich in mein Zuhause bringe wachse ich, verfeinere ich mich, lerne ich. Es ist ein häufiges Vorurteil, daß Alleinsein Stagnation bedeutet. Ich empfinde hierbei das Gegenteil. Alleinsein kann zu Stagnation verkommen bei Leuten die keinen inneren Antrieb haben. Leute die insgeheim sich und das Leben verachten. Bei mir ist dies nicht der Fall. Ich will wissen, lernen und die Möglichkeiten des Lebens nach meinen Bedürfnissen auskosten. Jedes Buch, jeder Film, jeder Gegenstand, den ich in mein Leben hole, bringt mir ein mehr an Erfahrung, ein mehr an Wissen, ein mehr an mir. Wenn ich z.B. ein Buch lese, erhalte ich nicht nur die Informationen die in dieses Buch geschrieben wurden, ich erhalte auch Informationen von mir, wie ich auf den Inhalt dieses Buches reagiere. Jene Gedanken, Gefühle und Erlebnisse die ich habe während ich das Buch lese sind auch Informationen die für mich wichtig sind, da sie meine Persönlichkeit erweitern. Ich bin nicht mehr der, der ich vor zehn Jahren war und dafür bin ich enorm dankbar. Aber wem kann ich für diesem Zugewinn an "Ich" mehr danken als mir selbst, der ich hauptsächlich Schuld am Zugewinn meiner Lebenserfahrung habe? Das Leben ist nichts vor dem man sich verstecken muß, aber es ist auch nichts das man mit aller Gewalt und völlig unreflektiert an sich vorbeiziehen lassen sollte. Was nützt es mir täglich auf Partys zu rennen und ständig neue Leute kennen zu lernen, wenn ich so abgestumpft bin, daß diese Erlebnisse keine Spuren mehr an mir hinterlassen? 

Aber, aber, werden einige Leute nun einwenden wollen, wie sieht es mit Freundschaften, Partnerschaften und Liebeleien aus? Ist es nicht schrecklich deprimierend das Leben mutterseelenallein hinter sich zu bringen? Habe ich gar ein lebenslanges menschliches, oder noch viel schlimmer, sexuelles Zölibat auf mich genommen? Die Antwort lautet "Nein"! Ich verzichte auf nichts (weswegen auch?), aber ich habe Freiheit gewonnen. Damit meine ich nicht die Freiheit nicht auf andere Menschen eingehen zu müssen, oder im Umgang mit ihnen hier und da Zugeständnisse machen zu müssen. Jede Beziehung fordert so etwas, selbst das heißgeliebte Auto möchte gepflegt und gewartet werden. Nein, ich meine hiermit die Freiheit mir die Menschen mit denen ich meine wertvolle Zeit verbringe bewußt aussuchen zu können (im guten wie im schlechten). Natürlich sehne ich mich auch hin und wieder nach anderen Menschen und lasse welche in meine Behausung, aber es sind dann die richtigen. Jene deren Gegenwart auf irgend eine Weise eine Bereicherung meiner Selbst ist. Es ist der Unterschied zwischen dem Genuß eines edlen Weines zur Feier eines schönen Tages und dem saufen von billigem Fusel eines Alkoholikers. Seien wir ehrlich, die meisten zwischenmenschlichen Beziehungen sind nicht bewußt zustande gekommen, sondern sind lediglich aus den jeweiligen Umständen hervorgegangen, das Resultat einer verzweifelten Menschenabhängigkeit.

Dank des Internets nehmen die bewußten zwischenmenschlichen Beziehungen in den letzten Jahren zu und ich finde diese Entwicklung phantastisch. Aber gehen wir nur zehn-, fünfzehn Jahre zurück. Es war doch meist der Fall, daß die "besten Freunde" und der "Seelenpartner" zufällig alle im gleichen Dorf zusammentrafen. Man kannte sich aus der Schule, von gemeinsamen Freunden, von der Arbeit, von der gleichen Dorfdiskothek. Hat dies etwas mit bewußter Wahl zu tun? Man könnte auch ein halbwegs attraktive Frau mit einem gleichwertigen Mann in einem Raum einsperren, nur um sie dann ein paar Wochen später von jener schicksalhaften Zusammenkunft mit ihrem "Seelenpartner" schwärmen zu hören. Die Menschen haben einen Sexualtrieb und ein Bedürfnis nach Kommunikation, das sind die Tatsachen. Diese Triebe wollen ausgelebt werden und unterbewußt baut sich hier ein enormer Druck auf, falls eine Verweigerung des auslebens dieser Triebe in Aussicht gestellt wird. Und wenn Menschen unter Druck Entscheidungen fällen müssen, dann fallen diese oft nicht unbedingt intelligent aus. Ich will hier keine große Beweisführung vom Zaun brechen. Reflektieren Sie Ihre Erlebnisse, blicken Sie sich in Ihrem Bekanntenkreis um, laufen Sie ruhig mit offenen Augen durch die Fußgängerzone. Ihnen wird die Tatsache des "verzweifelten Zusammenlebens" förmlich entgegen geschrien werden. Hier sage ich mir "Stop"! Hier sage ich mir: "Ich möchte die Leute mit denen ich verkehre bewußt aussuchen. Ich will Herr über mein Schicksal sein". Auch ich hatte und werde oft genug falsche Entscheidungen treffen und mich mit den falschen Leuten abgeben, das gehört zum Leben. Aber zumindest kann ich mir sagen, daß ich mich von mir aus für diesen Weg entschieden habe. Ich schließe keine Freundschaft nur weil es sich so fügt, sondern weil ich es so möchte. Ich erkenne meine natürlichen Triebe als einen Teil von mir, aber gesellschaftliche Rahmenbedingungen sind immer wandelbar. Bevor ich mich also von meinen Trieben ins Verderben schicken lasse, weil dies die logische Folge der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen wäre, suche ich eher danach diese Rahmenbedingungen zu ändern bzw. mir neue bessere Alternativen zu suchen. Wenn meine Traumfrau plötzlich vor meiner Türe stehen würde, würde ich sie mit Sicherheit nicht in die Walachei schicken. Aber ich sehe es nicht ein den gleichen Luxus jedem dahergelaufenen Bauerntrampel zu gönnen. Damit würde ich in meinen Augen nicht nur mich, sondern auch meine Freunde, sowie vergangene und zukünftige Bettgefährtinnen entehren. Und wenn keine Traumfrau kommen sollte, was solls. Man kann nichts verlieren das man niemals hatte, auch wenn sämtliche unglücklich Verliebten dies anders sehen.

Solange ich die Bekanntschaften die ich eingehe weil ich es will und nicht weil ich es muß, solange werde ich meine Freiheit die ich durch mein Alleinsein erhalte, zutiefst zu schätzen wissen. Müßte ich, wie es in so vielen Leben der Fall ist, nur aus Angst vor dem Alleinsein, die erstbeste Dorfschnalle welche mir über den Weg läuft heiraten, oder mir von unsäglichen Schmarotzern die Zeit stehlen lassen, so würde mir dies die Freude am Leben rauben, da ich mein Ich nicht mehr adäquat ausleben könnte. Anscheinend im Gegensatz zu den gesichtslosen grauen Massen dort draußen, bin ich nicht bereit diesen Kuhhandel einzugehen.

Der soziale Aspekt einer Freude am Alleinsein ist wohl einer der wichtigsten und am meisten übersehenen. Wenn ich gerne alleine bin, dann ist die Zeit die ich anderen Menschen opfere unendlich viel kostbarer als dies ansonsten der Fall wäre. Kostbarkeiten wirft man gemeinhin nicht in jede Gosse, man schenkt sie nur ganz besonderen Menschen. Hat man solche besonderen Menschen gefunden, dann ist solch ein Geschenk immer beidseitig. Man gewinnt in dem man teilt, aber hierfür muß man auch etwas von Wert zum teilen haben.

Samstag, 17. November 2012

In die wohlverdiente Rente

Meine Damen und Herren,

als ich im Jahre 2009 (am 15. November) mit Moreaus Insel an den Start ging, dachte ich niemals, dass sich dieser Blog so lange halten würde. Im Laufe der Jahre hatten sich einige unglaubliche, skurrile und interessante Informationen bei mir angesammelt, bei denen ich nicht wusste wie ich diese verwerten konnte. Da es anscheinend auch keinen richtigen Platz für diese im Internet gab, schuf ich Moreaus Insel. Die Homage an H.G. Wells Roman Die Insel des Dr. Moreau sollte gleich zeigen um was sich die Themen des Blogs drehen sollten - die verschiedenen fließenden Übergänge zwischen Mensch und Tier.

Ich setzte mir als Vorgabe mindestens einmal die Woche einen Beitrag zu posten. Was zu Anfang noch einen riesen Spaß machte war das Forschen und das "mich selbst immer wieder überraschen lassen".

Jetzt feiert dieser Blog sein dreijähriges Bestehen!

Leider entwickelte sich meine Vorgabe mittlerweile zur Last. Wo ich Anfangs noch eifrig das Netz und andere Quellen durchforstete, bin ich mittlerweile froh so schnell wie möglich einen Beitrag in der Tagespresse zu finden, den ich dann auf dem Blog präsentieren kann, um mich dann dem Wochenende und meinen anderen Interessen zu widmen. Dementsprechend finden sich auch schon seit längerem nicht mehr so überraschende Beiträge auf dem Blog, wie man sie aus der Anfangszeit kannte.

Wer meinen Werdegang etwas verfolgt hat, dürfte auch festgestellt haben, dass ich mich immer mehr ins Private zurückziehe. Ich hatte ja schon vor längerem bekannt gegeben, dass ich keine weiteren Bücher über magische Themen schreiben werde, was sich bis auf das Vorwort von Uwe Sieberts "Totenheer" auf meine gesamte "schriftstellerische" Tätigkeit ausdehnte. Ich habe einfach keine Lust mehr meine Zeit damit zu verbringen Wörter in die Tasten zu drücken. Man kann es kaum glauben, aber ich hatte mal kurz aus dem Fenster gesehen und da draußen war tatsächlich eine große weite Welt mit der man sich beschäftigen kann und selbst ein Tag den man sich in die Fernsehcouch einmummelt und genüsslich in die Decke furzt hat seine schönen Seiten.

Ein anderer Punkt ist die rechtliche Seite. Ich war immer bemüht, nach bestem Wissen und Gewissen, mich mit meinem Blog an geltende Gesetze zu halten und immer deutlich darauf zu verweisen woher der jeweilige Beitrag stammt. Je bekannter man aber wird, desto mehr sehen sich provoziert einem ans Bein zu pissen, was die gegenwärtig unklare Rechtslage im Internet nicht gerade leichter macht. Bisher sah sich glücklicher Weise noch keiner von meinem Blog herausgefordert und dabei möchte ich es eigentlich belassen. Der Blog soll ja nicht nur den Lesern, sondern auch mir Freude bereiten.

Nach all den oben genannten Punkten bin ich nun zu dem Schluss gekommen mich bei all den Lesern dieses Blog für ihr reges Interesse zu bedanken und den Blog nun bis auf weiteres ruhen zu lassen. Ich werde, falls sich etwas von Bedeutung ereignen sollte, evtl. alle paar Schaltjahre mal einen mich betreffenden Post hier absetzen, aber die wöchentlichen Beiträge wird es nicht mehr geben. Wer dennoch mit mir in Kontakt bleiben oder treten möchte, der kann mich gerne in Zuckerbergs Zauberreich anschreiben:

https://www.facebook.com/onkel.urian

Ich bedanke mich noch einmal herzlich bei all den Lesern für ihr Interesse und wünsche viel Spaß beim selbst forschen.

Euer Onkel Urian

P.S.: Zu guter Letzt möchte ich noch auf den interessanten neuen Blog meines Mitposters Ben Void hinweisen:
http://mind-and-machine.blogspot.de/


Freitag, 16. November 2012

Ausstellung im Naturkundemuseum Kassel


Ich kann es mir leider nicht ansehen, aber sicherlich wird es den einen oder anderen Leser interessieren. (Anmerkung von mir O.U.)

Wilde Affenmenschen in den Wäldern, Seeungeheuer in den Tiefen des Ozeans? Rund um den Globus existieren seit alters her Geschichten über die abenteuerlichsten Geschöpfe. Wilde Berglandschaften, undurchdringliche Wälder und der unergründliche Ozean regen die Fantasie der Menschen an und lassen sie dort rätselhafte Tiere vermuten. Die meisten Geschöpfe aus diesen Erzählungen sind aus naturwissenschaftlicher Sicht völlig unwahrscheinlich. Einige legendenhafte Tiere wurden jedoch Wirklichkeit!

Die Ausstellung wandelt auf den Spuren der sogenannte Kryptozoologie. Diese versucht die Existenz von biologisch sinnvollen Tieren zu beweisen, die entweder als ausgestorben gelten oder bislang noch gar nicht wissenschaftlich beschrieben sind. Trotz der eher vagen Spuren, wie alten Überlieferungen, verwackelten Bildern und Augenzeugenberichten, hat die Suche nach unbekannten Lebewesen auch Erfolge vorzuweisen.

Die Ausstellung zeigt lebensgroße und detaillierte Rekonstruktionen kryptischer Lebewesen in eindrucksvollen Szenarien. Dabei werden unwahrscheinliche Tiere genauso wie real existierende "Monster" vorgestellt. Begegnen Sie dem Ungeheuer von Loch Ness, dem legendären Bigfoot aus den Wäldern Nordamerikas oder der riesigen Seeschlange auf dem offenen Meer. Im Dunkel der weitgehend unerforschten Tiefsee treffen Sie dann auf die tatsächlichen Riesen: den gigantischen, zehn Meter langen Riemenfisch oder den fantastischen Riesenkalmar. Auch der erst 1976 entdeckte Riesenmaulhai ist zu sehen. Wenn solch große Tiere so lange unentdeckt im Meer leben konnten - was erwartet uns dann noch?


Den Abschluss der Ausstellung bilden ausgestorbene Tiere, die von hoffnungsvollen Kryptozoologen immer noch gesucht werden. Gibt es noch Beutelwölfe auf Tasmanien und letzte Moas auf Neuseeland? Oder gibt es gar noch Zwergmenschen in Südostasien? Originalpräparate ausgerotteter Arten mahnen hier gleichzeitig, wie die Tierwelt durch den Einfluss des Menschen rasant verarmt.

Quelle: http://www.naturkundemuseum-kassel.de/museum/sonderausstellung/ausstellungen/Monster.php

Donnerstag, 15. November 2012

Auf der Suche nach ewigem Leben

(cfl/ah) - Sind wir der Unsterblichkeit einen Schritt näher? Forscher aus Kiel haben jetzt erstmals nachweisen können, dass das so genannte FoxO-Gen in direktem Zusammenhang mit dem Altern steht.

Bildquelle: http://www.gmx.net/themen/wissen/mensch/889wxao-suche-ewigem-leben


Das FoxO-Gen ist schon seit längerem bekannt. Dieser spezielle Abschnitt der Erbinformation kommt offenbar bei allen Tieren und auch den Menschen vor. Welche Auswirkungen das Gen auf den unscheinbaren, aber für die Alterungsforschung wichtigen Süßwasserpolypen Hydra hat, beschreiben die Kieler Forscher in ihrer Veröffentlichung im Fachjournal "PNAS" . Dieses gerade einmal wenige Millimeter große Lebewesen ist praktisch unsterblich, weil sich seine Stammzellen unbegrenzt teilen können. Es pflanzt sich durch Knospung fort.

Warum wir altern

Bei älter werdenden Menschen verlieren die Stammzellen nach und nach ihre Fähigkeit, neue Zellen zu bilden. In der Folge kann sich alterndes Gewebe kaum noch erneuern. Wenn man in diesen Prozess eingreifen könnte, würde man also die Alterung des Menschen beeinflussen.


Noch ist das nicht möglich, doch die neue Studie gibt immerhin Hinweise, welches Gen wohl eine ausschlaggebende Rolle spielt. "Unsere Forschungsgruppe konnte erstmals direkt zeigen, dass zwischen dem FoxO-Gen und der Alterung ein unmittelbarer Zusammenhang besteht", zitiert die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel den Leiter der Studie, Professor Thomas Bosch, in einer Pressemitteilung. "Da besonders aktives FoxO bereits bei über hundertjährigen Menschen festgestellt wurde, ist es mit großer Wahrscheinlichkeit ein entscheidender Faktor beim Altern – auch beim Menschen."

Kein FoxO - wenig Stammzellen

Die Erstautoren der Studie, Anna-Marei Böhm und Konstantin Khalturin von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, untersuchten in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, was die Aktivität des FoxO-Gens bei den Süßwassertieren bewirkt. Das Forschungsteam konnte nachweisen, dass Tiere ohne FoxO deutlich weniger Stammzellen besitzen als normale Hydren und auch merklich langsamer wachsen.


Die Experten fanden zudem heraus, dass sich bei inaktivem Gen gleichzeitig das Immunsystem negativ beeinflusst. "Ähnlich drastische Veränderungen des Immunsystems wie bei den genetisch veränderten Hydren kennen wir auch von Menschen im Alter", berichtet Professor Philip Rosenstiel vom Institut für Klinische Molekularbiologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, der an der Studie mitarbeitete.

Langes Leben durch FoxO?

Die Kieler Ergebnisse zeigen Folgendes: Das FoxO-Gen spielt beim Erhalt von Stammzellen und eines funktionstüchtigen Immunsystems eine entscheidende Rolle und beeinflusst so wohl auch die Länge des Lebens – vermutlich nicht nur bei der Hydra, sondern auch beim Menschen.

Quelle: http://www.gmx.net/themen/wissen/mensch/889wxao-suche-ewigem-leben

weiter lesen: http://www.gmx.net/themen/wissen/mensch/889wxao-suche-ewigem-leben#.A1000146


weiter lesen: http://www.gmx.net/themen/wissen/mensch/889wxao-suche-ewigem-leben#.A1000146



weiter lesen: http://www.gmx.net/themen/wissen/mensch/889wxao-suche-ewigem-leben#.A1000146

weiter lesen: http://www.gmx.net/themen/wissen/mensch/889wxao-suche-ewigem-leben#.A1000146



Freitag, 9. November 2012

Sheps Schicksal rührt die Tierfreunde

Das Foto von John Unger und seinem Hund Shep im Superior-See in Wisconsin hat die Online-Comunity bewegt. Dahinter steckt eine herzzerreissende Geschichte, die nun ein Happy End nehmen könnte.

Bildquelle: http://www.20min.ch/panorama/news/story/28547040

Das bewegende Bild vom kranken Hund Shep und seinem Herrchen John Unger hat die Facebook-Benutzer auf der ganzen Welt gerührt. Unger hat seinen Schäferhund in den Armen und schwimmt mit ihm im Superior-See in Wisconsin. Shep hält die Augen geschlossen und scheint den Moment in vollen Zügen zu geniessen.


Das Foto wurde in den letzten Tagen unzählige Mal geteilt, bis es über 400 000 «Gefällt-mir»-Klicks erreichte. Knapp 31 000 Mal wurde es zudem kommentiert. Denn das Besondere am Bild ist nicht der badende Hund, sondern die Seelenruhe und die Entspanntheit, die das Bild vermittelt.

Mit dem Bild kommt vielleicht auch die Liebe

Die Geschichte von John Unger und Shep hat vor fast 19 Jahren begonnen. Unger holte den damals acht Monate alten Welpen aus einem Tierheim. Doch bald begannen Sheps gesundheitliche Probleme. Das Tier leidet an Arthrose und hat starke Schmerzen. Mit zunehmendem Alter wurde alles noch schlimmer. Unger versuchte die Krankheit seines Vierbeiners mit verschiedenen Therapien zu behandeln, doch es half alles nichts.

Da entdeckte John Unger, dass Shep sich sehr wohl im warmen Wasser fühlte. Er nahm seinen Hund daraufhin immer öfter zum See mit. Obwohl beim Baden Sheps Schmerzen etwas nachliessen, war seine Krankheit nicht geheilt. Das dürfte sich allerdings bald ändern: Die Internet-Gemeinde hat nun Geld gesammelt, um Shep eine Laser-Therapie zu finanzieren.

Wie das US-Nachrichtenportal «Digital Journal» berichtet, haben 19 Personen eine beachtliche Summe gespendet, um Shep in einer Tierklinik behandeln zu lassen. «Er hatte schon drei Seancen», erzählte Tierarzt Erik Haukaas. «Shep geht es schon bedeutend besser. Er kann sogar etwas schneller rennen.» Nicht nur Shep darf sich dank der Veröffentlichung des berührenden Bildes auf ein neues Leben freuen: «Bei mir kommen viele Frauen vorbei und fragen, ob John Unger Single sei», lacht Tierarzt Haukaas. In der Tat, Unger ist nicht nur Single, sondern auch auf der Suche nach einer neuen Liebe.

Quelle: http://www.20min.ch/panorama/news/story/28547040

Bildquelle: http://www.dogster.com/files/john-unger-schoep-lake-dog-therapy-stonehouse-photography-2.jpg

Bildquelle: http://www.wcsh6.com/news/article/210257/108/Viral-photo-tells-the-tale-of-dogs-best-friend


Freitag, 2. November 2012

Elefantenbulle spricht Koreanisch - Wissenschaftler erstaunt

Hallo, setz dich, leg dich, nein und gut: Elefanten-Bulle Koshik kann fünf koreanische Wörter verständlich mit Maul und Rüssel imitieren.

Von Nadja Podbregar

London. Ein Elefantenbulle verblüfft die Wissenschaft. Er kann fünf Wörter verständlich äußern - auf Koreanisch. Wenn sich Koshik im Everland Zoo in Südkorea den Rüssel ins Maul steckt, bringt er Laute hervor, die der menschlichen Sprache so gut entsprechen, dass sie ohne Probleme verstanden werden. Damit nutzt der Elefantenbulle eine sowohl für Elefanten als auch insgesamt für Tiere völlig neue Technik der Tonerzeugung, berichtet ein internationales Forscherteam im Fachmagazin "Current Biology".

Donnerstag, 1. November 2012

Und die Story galoppiert voran

Nach langer kräftezehrender Abstinenz ist endlich die Durststrecke überwunden und die kleinen Ponys reiten wieder.

Die deutsche Übersetzung der zweiten Staffel beginnt am Montag den 5. November um 9.40 auf Nickelodeon (Ja, immer noch zu solch einer unsäglichen Zeit - Einige Leute wollen offensichtlich nicht, daß diese Serie hierzulande ein Erfolg wird). Zum Glück gibt es immer noch YouTube... Im Gegensatz zur englischsprachigen Ausstrahlung wird seltsamer Weise mit der Doppelfolge der königlichen Hochzeit begonnen. Ob im Anschluss die tatsächliche Folge des Serienstarts gesendet wird ist mir noch nicht bekannt, Discords Auftritt wird sich also noch etwas verzögern.

Bildquelle: http://cheezburger.com/6666759936

Am 10.11.2012 beginnt dann die Ausstrahlung der dritten englischsprachigen Staffel und es ist wieder sehr wahrscheinlich, daß diese weltweit über verschiedene Livestreams verfolgt werden kann. Zur zeitlichen Orientierung:
http://ponycountdown.com/

Thema der ersten Doppelfolge ist die mysteriöse Kristallstadt im Norden Equestrias. Um ein bisschen ins Mythologische abzuschweifen. Der Nordpol und ein dort unter dem Eis verstecktes geheimnisvolles "Erbe der Menschheit" ist ja immer wieder Thema von mehr oder weniger esoterischen Überlieferungen. Seien es die Theosophen, welche die ersten Menschen am Nordpol materialisieren lassen. Seien es so illustre Gestalten wie Guido von List oder Ior Bock, die dort den Ursprung der menschlichen Kultur vermuten. Mysteriöse Eingänge zum inneren der Erde wie sie das Tagebuch des Admiral Byrd behauptet, werden auch immer wieder einmal erwähnt, selbst wenn Admiral Byrd zum fraglichen Zeitpunkt soweit vom Nordpol entfernt war wie nur irgend möglich - er war nachweislich auf seiner berühmten Südpolexpedition, aber vielleicht war er nur etwas desorientiert wegen der Nazi-Flugscheiben ;-D. Zumindest nehmen einige diese Geschichte so ernst, daß schon seit längerem eine Expedition geplant ist um diesen Eingang ins innere der Erde zu finden ( http://www.npiee.org/ ). Aber auch der Mythenforscher Bal Gangadhar Tilak findet zahlreiche Bezüge zu einer nordischen Urheimat in der Polregion. Julius Evola bezieht sich durchweg auf einen polaren geistigen Bezugspunkt in der esoterischen Tradition. Es ist auch wissenschaftlich erwiesen, daß der Nordpol in der Vergangenheit seine eisfreien Momente erlebte, in wie weit diese ganzen mythologischen Bezüge einen wahren Kern bergen, dürften wir bei fortschreitender Erderwährmung nach Einschätzung einiger Forscher evtl. in den nächsten dreißig bis vierzig Jahren herausfinden.

Stoff für Fantasiegeschichten bot und bietet diese Region auf jeden Fall schon seit langem. Da sich diese Bezüge aber in den letzten Jahren deutlich häuften ( es seien hier nur die Filme Alien vs. Predator und Transformers erwähnt) ließ ich mich vor ein- zwei Jahren zu dem Kommentar hinreisen: "Wenn das so weitergeht, dann wird bald eine "Sex and the City" Folge davon handeln wie Carrie ihre Handtasche am Nordpol sucht". Glücklicherweise ist es nie soweit gekommen, umso amüsanter finde ich, daß sich jetzt die kleinen Ponys dieses Themas annehmen.

Bisher sind als Fanleckerlis vom Fernsehsender "The Hub" zwei Lieder der kommenden Doppelfolge veröffentlicht worden und ganze Acht Minuten der ersten Folge, die auch den Auftritt eines weiteren vielversprechenden neuen Bösewichtes verspricht. Wir dürfen gespant sein!



Siehe auch:
http://moreaus-insel.blogspot.de/2011/09/bronys-und-pegasis-freundschaft-ist.html
http://moreaus-insel.blogspot.de/2012/04/best-royal-wedding-ever.html
http://moreaus-insel.blogspot.de/2012/08/discord-schleicht-sich-in-realfilm.html